DIA-WALD steht für ...
... die Stärkung des gesellschaftlichen Dialogs zur Förderung der Akzeptanz von Wiederbewaldungsmaßnahmen im Rahmen einer nachhaltigen Waldbewirtschaftung.
Stürme, lange Trockenperioden, Waldbrände und der Fraß verschiedener Insekten, insbesondere dem Borkenkäfer, haben in den letzten Jahren fast allen Baumarten in Deutschland zugesetzt und ihre Vitalität gemindert. Dadurch sind zum Teil großflächige Waldschäden entstanden. Auf einigen dieser Störungsflächen stehen mittlerweile gar keine Bäume mehr. Das Forschungsvorhaben DIA-WALD (2022 – 2025) untersucht, wie die geschädigten Waldflächen möglichst nachhaltig wiederbewaldet werden können und wie die Bevölkerung sich an solchen Wiederbewaldungsmaßnahmen beteiligen kann. Das Projekt gliedert sich dazu in verschiedene Arbeitsschwerpunkte, die aktuelle Behandlungsstrategien von gestörten Waldflächen sowie den gesellschaftlichen Dialog zum Thema Wiederbewaldung analysieren. Beantwortet werden sollen unter anderem Fragen wie:
- Welche ökologischen Funktionen haben Frei- und Störungsflächen im Wald und welche Ökosystemleistungen können sie erbringen? Wie werden solche Flächen von der Gesellschaft wahrgenommen?
- Welche Faktoren und Rahmenbedingungen beeinflussen die Entscheidungen von Waldbesitzenden und verschiedenen Interessengruppen am Wald darüber, was mit den geschädigten Waldflächen geschehen soll?
- Welche Möglichkeiten gibt es für nicht-forstliche Akteure (z.B. Bevölkerung vor Ort, Naturschutzvereine, Touristen), sich an der Wiederbewaldung zu beteiligen? Welche dieser Wiederbewaldungsmaßnahmen sind besonders erfolgreich und warum?
- Mit welchen Kommunikationsansätzen kann der Dialog über das Thema Wiederbewaldung verbessert werden? Wo kann man sich bisher über Waldschäden und Wiederbewaldung oder über konkrete Mitmach-Angebote zur Wiederbewaldung informieren? Wie bewerten verschiedene Interessengruppen (z.B. Erholungssuchende, Holzindustrie, Naturschutz-Akteure) die Wiederbewaldungsmaßnahmen der forstlichen Akteure? Wie kann eine Annäherung verschiedener Interessen unterstützt werden, sodass eine nachhaltige Waldbewirtschaftung effektiver gelingt?