Nov 01, 2024
DIA-WALD fragt nach: Was wollen Waldbesuchende?
Aufmerksame Waldbesuchende können es schwer übersehen: Der Wald, vor allem die Fichten haben in den letzten Jahren ziemlich gelitten. Die trockenen Sommer von 2018 und 2019 haben die Fichten anfällig für den Borkenkäfer gemacht, der in der Rinde der Fichten brütet und dadurch auch die Leitungsbahnen der Bäume zerstört. So kann der Baum keine Nährstoffe mehr von den Nadeln zur Wurzel leiten und stirbt ab. Aber natürlich gibt es nicht nur den Borkenkäfer an Fichten - auch andere Bäume wie die Buchen sind durch die Trockenheit gestresst und zeigen trockene Äste. Laubbäumen setzen oft Pilze zu, so wie bei der Esche und deren Eschentriebsterben. Der Klimawandel fördert dabei oft die Ausbreitung der Schädlinge - egal ob Insteken oder Pilze.
Nicht immer lassen sich die Waldschäden auf den ersten Blick erkennen. Manchmal braucht es ein geschultes Auge um bestimmte Baumkrankheiten zu erkennen, vor allem an unseren Laubbäumen. Aber die großen, kahlen Fichtenbestände fallen vielen Waldbesuchenden sofort ins Auge und manch einer fragt sich: "Kann man da nicht mal was machen? Das sieht ja furchtbar aus!" Stimmt, natürlich kann man da was machen. Waldbesitzende, Förster und Waldarbeiter haben deshalb in den letzten Jahren meist die abgestorbenen Bäume aus dem Wald entnommen und neue Bäume gepflanzt. Trotzdem waren nicht alle zufrieden. Die kahlen Flächen sehen schließlich auch nicht schön aus und auf den Freiflächen lassen sich aufgrund der hohen Sonneneinstrahlung und daraus folgender Trockenheit manchmal nur schwer neue Baumgenerationen etablieren.
Was soll man nun also mit den Flächen machen? Alle toten und erkrankten Bäume rausnehmen oder doch lieber stehen lassen, um die neuen Bäume in deren Schatten zu pflanzen? Soll man überhaupt neue Bäume pflanzen oder kann das Natur von allein regeln? Spannende Fragen - das finden wir auch. Deshalb fragen wir Waldbesuchende nach ihren Ideen, Wünschen und Vorlieben. Sachsenweit haben wir mit Hilfe des Staatsbetriebs Sachsenforst daher rund 300 Schilder an geschädigten Waldflächen aufgehangen. Der QR-Code darauf führt zu einer kurzen Umfrage.
Einen schönen TV-Beitrag aus dem Stadtwald Meißen gibt es über die Befragung auch. Link: https://www.meissen-fernsehen.de/mediathek/15321/Nachhaltige_Wiederbewaldung_im_Fokus.html