01.02.2019
Expedition in den Darién Regenwald in Panama
Im Januar reiste ein Team von Wissenschaftlern in den Darién Regenwald in Panama. Es war eine der größten wissenschaftlichen Expeditionen der jüngeren Zeit in dieses Gebiet. Der Regenwald im Grenzgebiet zwischen Panama und Kolumbien gilt als einer der letzten weitestgehend unberührten Wälder weltweit und als stark gefährdeter „Hotspot der Biodiversität“. Ziel der Expedition war es die Kohlenstoffvorräte bisher unberührter tropischer Wälder zu quantifizieren und diese im Zusammenhang mit der Artenvielfalt zu untersuchen. Ein weiteres Ziel war es, die räumlichen Muster der traditionellen und historischen Waldnutzung durch die indigene Bevölkerung zu untersuchen.
Die Expedition fand unter Leitung von Prof. Catherine Potvin (McGill University, Kanada) statt und wurde von Wissenschaftlern des Smithsonian Tropical Research Institute (STRI, Panama) und dem indigenen Volk der Emberá begleitet. Ein Team der Professur (Dr. Matthias Kunz und Friedrich Reich) war für die Erfassung der Waldstruktur und der Quantifizierung der oberirdischen Biomasse von Bäumen verantwortlich. Dabei kam ein hochmoderner, drei-dimensionaler Vermessungsansatz basierend auf terrestrischem Laserscanning (TLS) zum Einsatz. Mit unserem RIEGL VZ-400i Laserscannersystem konnten somit erstmalig Teile dieses wichtigen Regenwaldes hochauflösend erfasst werden. Die Daten werden aktuell ausgewertet und die Ergebnisse sollen Antworten auf aktuelle Forschungsfragen innerhalb der Ökologie und Biodiversitätsforschung liefern.
Die Expedition wurde unterstützt von der Gesellschaft von Freunden und Förderern der TU Dresden e.V. (GFF), dem Institut für Photogrammetrie und Fernerkundung an der TU Dresden (IPF) sowie der Firma RIEGL Laser Measurement Systems GmbH.
Autor: Matthias Kunz