Jun 24, 2021
Studentische Projektarbeit: Potenzialflächen für Agrarholzplantagen in der OLGA Projektregion
Durch die OLGA-Projektmitarbeiterin Michaela Hildebrand und Norman Döring wurde eine studentische Projektarbeit im Rahmen des Masterstudienganges Raumentwicklung und Naturressourcenmanagement der TU Dresden betreut. In dieser Projektarbeit wurde das Flächenpotential für die Pflanzung von Agrargehölzen in Dresden und umgebenden Landkreisen analysiert, die auf Flächen der Nutzungskategorien Grünland, Acker oder Brachfläche realisiert werden können. Dabei sollte neben der energetischen Verwertung des schnellwachsenden Holzes, vor allem der ökologische Zustand der Fließgewässer gemäß der europäischen Wasserrahmenrichtlinie verbessert werden.
Als Ausgangspunkt diente ein Kriterienkatalog, der Erfordernisse, Ausschlussgebiete und rechtliche Rahmenbedingungen für die potenziellen Flächen der Agrarholzpflanzung regelt. Unter Verwendung von Datenquellen des Landesamts für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie sowie des Staatsbetriebs Geobasisinformation und Vermessung Sachsen erfolgte die Ermittlung der Potenzialflächen mit Hilfe des Geoinformationssystems ArcGIS Pro.
Für die Etablierung der Energiegehölze kamen nach Durchführung der Analyse 2480 Flächen infrage, die innerhalb eines Radius von 40 km um die Stadtgrenze von Dresden lagen und in die vorgegebene Flächengröße von 2 - 20 ha pro Agrarholzpflanzung fielen. Diese haben eine Gesamtflächengröße von 8951 ha, was einem Anteil an den Grünland-, Acker- bzw. Brachflächen von 7 % entspricht. Auffällig ist, dass die Flächen überwiegend die Mindestgröße aufwiesen, also demzufolge eher kleinteilig waren. Im Mittel betrug die Flächengröße 3,6 ha, wobei die größte potenzielle Fläche 17,2 ha groß war. Auch größere Flächen über 20 ha müssen als Potenzialfläche nicht entfallen, da auf ihnen dennoch (mehrere) Agrarholzpflanzungen durchgeführt werden können, die die 20 ha nicht überschreiten.
Diese Ergebnisse dienen lediglich einer vorläufigen Orientierung des Projektteams. Zur endgültigen Ermittlung der Flächenpotenziale wird der Kriterienkatalog im weiteren Projektverlauf noch angepasst und verfeinert.
Marie Herzig & Lena Schwarz