Was bedeutet „integrierter Pflanzenschutz“ im Wald?
Mehrstufiges Vorgehen statt Routineeinsatz
Der integrierte Pflanzenschutz bedeutet: Erst alle anderen, möglichst umweltschonenden Maßnahmen ausschöpfen, dann – falls nötig – gezielt chemisch eingreifen. In der Forstwirtschaft sind solche Einsätze die Ausnahme, nicht die Regel. Sie basieren auf präzisem Monitoring und fundierten Prognosen.
Präzision statt Fläche
Wenn etwa durch Raupenfraß in Kiefernkronen massive Schäden drohen, kann der Hubschrauber punktgenau die betroffenen Baumkronen erreichen. Das Ziel ist immer, möglichst wenig Fläche und Wirkstoff einzusetzen, um Risiken für andere Organismen zu minimieren.
Unterschied zur Landwirtschaft
Im Vergleich zur Landwirtschaft liegt die Eingriffsschwelle in der Forstwirtschaft deutlich höher. Pflanzenschutz im Wald ist kein saisonaler Standard, sondern ein individuell abgewogenes Notfallinstrument.