(Un-)Sicherheit an der Schengen-Binnengrenze
(Un-)Sicherheit an der Schengen-Binnengrenze. Sicherheitsbezogene Praktiken staatlicher und nicht-staatlicher Akteure an der deutsch-polnischen Grenze (2018-2021)
Das Zusammenwachsen von Regionen über europäische Binnengrenzen hinweg ist seit langem ein erklärtes Ziel der EU. Doch das gemeinsame europäische Grenzregime wird von verschiedenen Seiten auch immer wieder in Frage gestellt: Dabei wird nicht nur über Außengrenzen verhandelt, auch die Freizügigkeit an den Binnengrenzen steht ereignisbezogen in der Kritik. Vor allem in Bezug auf die deutsch-polnische Grenze, die politisch und medial zunehmend als Ort der Unsicherheit verhandelt wird, werden Forderungen artikuliert, die den Kooperations- und Integrationsansätzen europäischer Binnengrenzpolitik entgegenstehen.
Das DFG-geförderte Projekt (Un-)Sicherheit an der Schengen-Binnengrenze untersucht, wie der Zusammenhang von Sicherheit und Grenze diskursiv und in alltagsweltlichen Praktiken hergestellt wird. Insbesondere die Aushandlung des Verhältnisses von staatlichen und nicht-staatlichen Praktiken der Grenzsicherung an der deutschen Grenze zu Polen steht im Zentrum der Untersuchung. Die qualitative Auswertung von Zeitungsartikeln, internetbasierter Kommunikation und Parteiprogrammen wird mit Walking Interviews und narrativen Interviews mit verschiedenen Akteuren kombiniert. Dabei verbindet das Projekt diskursanalytische und praxeologisch orientierte Ansätze miteinander.
Das Projekt wird gemeinsam an der Technischen Universität Dresden und am Leibniz-Institut für Länderkunde durchgeführt.
Ansprechpartnerinnen:
- Am Leibniz-Institut für Länderkunde:
Dr. Kristine Beurskens
Nona Renner, M.A. - An der Technischen Universität Dresden:
Prof. Dr. Judith Miggelbrink