Diplomarbeit Luise Hutka
Analyse und Bewertung der GearScape Geoprocessing Language für die servicebasierte Schematransformation anhand von Anwendungsfällen im INSPIRE-Rahmen
eingereicht von: | Luise Hutka |
Jahr der Verteidigung: | 2011 |
Betreuer: | Prof. Dr. Lars Bernard |
Dr. Ing. Stephan Mäs |
Kurzfassung
Beim Aufbau einer europäischen Geodateninfrastruktur (GDI) im Rahmen der Initiative INSPIRE (Infrastructure for Spatial Information in Europe) wird es erforderlich sein, dass betroffene Datenanbieter ihre Daten in einem einheitlichen Datenschema zur Verfügung stellen, um den Austausch und die Nutzung der Daten zwischen verschiedenen Stellen zu vereinfachen. Die Überführung der Originaldaten in ein anderes Datenschema – in diesem Fall in das INSPIREDatenschema – wird als Schematransformation bezeichnet. Für diesen Vorgang kann ein webbasierter Dienst, ein sogenannter INSPIRE Schema Transformation Service, eingesetzt werden, der die Originaldaten anhand bestimmter Transformationsvorschriften im INSPIRE-Schema abbildet. Die vorliegende Arbeit untersucht die Eignung und Leistungsfähigkeit der bisher wenig verbreiteten GearScape Geoprocessing Language (GGL), die auf der Abfragesprache SQL (Structured Query Language) basiert und diese um räumliche Elemente erweitert, in Bezug auf Schematransformationen – vor allem im INSPIRE-Kontext. Weiterhin wird geprüft, ob und wie sich die Sprache mittels eines GGL-fähigen Web Processing Services (WPS) in einem Schema-Transformationsdienst einsetzen lässt. Für die Untersuchung der Leistungsfähigkeit von GGL wurden verschieden komplexe Transformationsarten, die im Zuge einer Schematransformation auftreten können, anhand konkreter Anwendungsfälle aus dem INSPIRE-Umfeld getestet. Es wird gezeigt, dass GGL grundsätzlich für die Durchführung von Schematransformationen geeignet ist. Bei jenen im Rahmen von INSPIRE – ebenso wie bei der Verwendung in einem Schema Transformation Service – treten jedoch diverse Hindernisse und Einschränkungen auf, die einen sinnvollen Einsatz von GGL in diesem Bereich zum gegenwärtigen Zeitpunkt verhindern. Diese Hindernisse sowie die allgemeinen Stärken und Grenzen von GGL in Bezug auf Schematransformationen werden in der Arbeit ausführlich diskutiert.