Katrin Wehser
Vergleichende Betrachtungen zur Genauigkeit der Bauausführung eines Straßenabschnittes und vorhandener Projektdaten
Im Rahmen der vorliegenden Diplomarbeit wurde mit einer Bestandsaufnahme die Ist-Lage eines Straßenabschnittes überprüft und anhand der Planungsdaten die Genauigkeit der Bauausführung abgeleitet.
Die Tachymeteraufnahme erfolgte unter Beachtung der E DIN 18710-1 und der RAS-Verm mit ausgewählter Codierung der Punkte und Linien. Dadurch konnte die anschließende Lageplanherstellung mit dem CAD-System GEOgraf vereinfacht und beschleunigt werden. Für die codierte Speicherung der Punktarten war es im Vorfeld der Geländeaufnahme jedoch notwendig, eine GEOgraf-Artendatei gemäß den Richtlinien für die Anlage von Straßen, Teil: „Vermessung (RAS-Verm), Anhang: Zeichenvorschrift, zu erstellen. Da die Planungsdaten als DXF-Datei vorlagen, mußte die Übertragung der Daten in das CAD-System realisiert werden. Erst danach war es möglich, aus der Gegenüberstellung von Bestands- und Planungsdaten die Genauigkeit der Bauausführung abzuleiten.
Aufbauend auf den digitalen Datenbestand der Geländeaufnahme wurde in GEOgraf ein digitales Geländemodell erstellt. Dabei konnte nachgewiesen werden, daß die Exaktheit der dreidimensionalen Wiedergabe der tatsächlichen Geländesituation wesentlich davon abhängt, ob Bruch- und Böschungskanten bei der Vermaschung Berücksichtigung finden. Untersucht wurde auch, welche Folgeprodukte aus dem initialisierten DGM abgeleitet werden können. So erfolgte die Erstellung eines Höhenrasters, von Höhenlinien, eines Längsprofils und von drei repräsentativen Querprofilen. Darüber hinaus war es möglich, Massen- und Oberflächenberechnungen durchzuführen.
Abschließend wird auf die Erfassung von Straßendaten und deren Verwaltung in Dateien und Datenbanken näher eingegangen. Es wird gezeigt, welche vielfältigen Möglichkeiten der Datennutzung bestehen, wenn Straßenbaudaten in Geo-Informationssysteme eingebunden und dort verwaltet werden.