Profil
Das Land- und Immobilienmanagement als handlungsorientierte Komponente der Raumentwicklung und Bodenpolitik umfasst alle Planungs- und Entwicklungsprozesse sowie Bewertungs- und Ordnungsmaßnahmen für die Nutzung von Flächen und baulichen Anlagen. Hierzu verwendet es die dafür erforderlichen rechtlichen Instrumente, ökonomischen Verfahren und ingenieurwissenschaftlichen Methoden sowie Governanceformen und unterstützt damit eine nachhaltige Landnutzung ebenso wie die Funktionsfähigkeit des Immobilienmarktes (Abteilung Land- und Immobilienmanagement der DGK 2015).
Die Professur Landmanagement ist in drei Teilbereichen tätig.
Raumplanung
Unter Raumplanung wird ein systematisches Vorgehen zur Formulierung von Entscheidungsprämissen für künftige raumrelevante Handlungen verstanden. Zu den Aufgaben von Raumplanern gehören die Koordination verschiedener Nutzungsansprüche an den Raum, die Beförderung gleichwertiger Lebensverhältnisse in allen Teilräumen sowie die Erarbeitung von integrierten Strategien für eine nachhaltige Raumentwicklung auf allen staatlichen Ebenen bis hin zur lokalen (Stadt-) Planung.
Flächenmanagement
Das Flächenmanagement ist ein Instrument zur Realisierung von Planungen. Es besteht aus einem Bündel konkreter Maßnahme, die dazu dienen, die Eigentums-, Besitz- und auch Nutzungsverhältnisse von Grundstücken möglichst ohne Zwang mit den in der Bodennutzungsplanung (Raumplanung) manifestierten privaten und öffentlichen Ansprüchen an die Grundstücksnutzung in Übereinstimmung zu bringen und störende Effekte in der planungskonformen Nutzung zu eliminieren. In Kombination mit der Erschließung entstehen im Ergebnis bebaubare bzw. für sonstige Zwecke nutzbare Grundstücke.
Immobilienbewertung
Immobilien haben einen erheblichen Anteil am öffentlichen und privaten Vermögen. Damit eine optimale ökonomische Nutzung der Liegenschaften gewährleistet werden kann, bedarf es der Kenntnis des Immobilienwertes ebenso wie der zielorientierten Verwaltung und Entwicklung von Immobilien.
Die Immobilienbewertung hat in den letzten Jahren an Bedeutung gewonnen, u. a. durch die Umstellung steuerlicher Bewertungen auf die Basis des Marktwertes oder den Bedarf an zuverlässigen Immobilienwerten für das Wirtschaftsleben nach der Finanz- und Immobilienkrise. Sie umfasst die Bewertung unbebauter Grundstücke, Immobilien sowie Rechte und Lasten.