30.04.2024
EGU 2024 - Die Juniorprofessur für Umweltfernerkundung war dabei
Wien, die Heimat von Klimt, Freud und Strauss, war wieder einmal Gastgeber der Generalversammlung der European Geosciences Union (EGU). Vom 15. bis 19. April präsentierten Wissenschaftler aus ganz Europa und der Welt ihre Forschungsarbeiten in allen Bereichen der Geowissenschaften, von der Erforschung der Pinguine in der Antarktis bis hin zur Planetenphysik, und die Juniorprofessur für Umweltfernerkundung der TU Dresden bildete dabei keine Ausnahme.
Fünf Mitglieder der Juniorprofessur reisten an die Donau, um ihre neuesten Erkenntnisse und Forschungen zu präsentieren. Von der regionalen bis zur globalen Ebene beschäftigten sich die Mitglieder der Professur mit einigen der wichtigsten Fragen für Gesellschaft und Umwelt. Es kommt nicht oft vor, dass man sich vor so vielen klugen Köpfen präsentieren kann, und das Team hat die Gelegenheit mit beiden Händen ergriffen.
Doktorand Eric Kosczor präsentierte seine Arbeit zum Thema Landschaftsveränderung anhand historischer Corona-Spionagebilder aus den 1960er und 70er Jahren (Link). Christopher Marrs präsentierte die Ergebnisse der Gruppe über den Waldbrand von 2022 in der Böhmisch-Sächsischen Schweiz und Fragen im Zusammenhang mit den gravierenden und raschen Veränderungen der sächsischen Landschaft als Folge des Borkenkäferbefalls (Link). Auf breiterer Ebene gab Lucas Kugler einen Einblick in die Frage der Verlässlichkeit und der Aussagekraft von Vorhersagen mit Hilfe von Deep Learning, wobei er sich auf die Höhe der Baumkronen und das GEDI-Instrument an Bord der Internationalen Raumstation fokussierte (Link). Als nächstes folgten zwei Präsentationen im Rahmen des von der Europäischen Weltraumorganisation finanzierten Projekts Sense4Fire. Der erste Beitrag stammte von Daniel Kinalczyk, ebenfalls Doktorand, der seine Masterarbeit vorstellte, in der er aufzeigte, wie Sentinel 5-p zur Identifizierung und Beschreibung der Rauchwolkenemissionen von Waldbränden eingesetzt werden kann (Link). Matthias Forkel präsentierte den zweiten Beitrag im Zusammenhang mit Sense4Fire zur Quantifizierung von Brennstoffen, Verbrennungsdynamik und regionalen Feueremissionen im Amazonas und Cerrado. Diese Arbeit, die in Zusammenarbeit mit dem Königlichen Niederländischen Meteorologischen Institut und BeZero durchgeführt wurde, ist ein wichtiger Baustein für das Verständnis des Beitrags von Bränden in diesen Regionen zum globalen Kohlenstoffkreislauf (Link).
Alle waren sich einig, dass es trotz der langen Woche eine lohnende Erfahrung war. Nächstes Jahr werden wir wieder die Gelegenheit haben, unsere Forschungsergebnisse in Wien mit anderen zu teilen, auch wenn es dann vielleicht nicht um Pinguine geht.