Modul 2 - Physikalische Grundlagen - Die Elektromagnetische Strahlung - Das elektromagnetische Spektrum
Die Gesamtheit der bei der elektromagnetischen Strahlung auftretenden Wellenlängen wird im elektromagnetischen Spektrum (EMS) dargestellt. Es erstreckt sich im Falle der Sonne vom ultravioletten Bereich (UV, 300 bis 380 nm), über das sichtbare Band (VIS, 380 bis 720 nm), das nahe bis mittlere reflektierte Infrarot (IR, 720 nm bis 3µm) bis in das von der Erdoberfläche emittierte thermale Infrarot (TIR, 7 µm bis 1 mm). In Richtung der kürzeren Wellenlängen schließen sich Röntgenstrahlen, Gammastrahlen und die extrem kurzwellige kosmische Hintergrundstrahlung an. Auf der langwelligeren Seite folgt dem TIR die Mikrowellenstrahlung und die Radiostrahlung. Neben den solaren Bändern benutzt die Fernerkundung auch die Mikrowellenstrahlung (Radar).
Das für den Menschen sichtbare Licht ist also nur ein kleiner Ausschnitt aus dem elektromagnetischen Spektrum (in Abb. 2-2 der regenbogenfarbige Bereich). Deshalb ist es für die Fernerkundung wichtig, auch andere Teile des Spektrums nutzbar und zugleich für den Menschen sichtbar zu machen. Jedoch wird zumeist die von der Sonne emittierte Strahlung genutzt. Das liegt einerseits daran, dass die Sonne im Bereich des sichtbaren Lichts und des nahen Infrarots ihre Maximalstrahlung besitzt, andererseits an der Tatsache, dass die Atmosphäre der Erde in diesen Spektralbereichen für die Strahlung durchlässig ist, d.h. die von der Sonne ausgesendete elektromagnetische Strahlung kann die Atmosphäre, ohne herausgefiltert zu werden, durchdringen.
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