Modul 6 - Nicht-Fotografische Aufnahmesysteme - Aufnahmebereiche von Scannern - Anwendung der Thermalstrahlung
Thermalaufnahmen werden zur Lösung verschiedenster Problemstellungen verwendet. Dabei hat die Temperaturmessung mit Abtastern, im Vergleich zur örtlichen Temperaturmessung, die im Allgemeinen nur an bestimmten Messpunkten Ergebnisse liefert, den großen Vorteil, dass eine flächenhafte Temperaturaufnahme eines bestimmten Gebietes möglich ist.
So finden Thermalaufnahmen besonders in der regionalen und lokalen Klimatologie sowie in der Geologie Verwendung.
Es ist aber auch möglich, mit Thermalaufnahmen Vegetationsschäden nachzuweisen. So haben Bäume, deren Blattwerk verstaubt ist, eine höhere Temperatur als Bäume, deren Transpiration, also Kühlung, über die Blätter noch funktioniert.
Thermalaufnahmen werden weiterhin zur Überwachung von Katastrophengebieten, beispielsweise von großflächigen Waldbränden, genutzt. Einen Waldbrand, der im Brandherd Temperaturen von bis zu 600 K erreicht, nimmt man, laut Wien'schem Verschiebungsgesetz, am besten im Spektralbereich von 2898 / 600 = 4.5 mm auf. Zusätzlich kann über einen Kanal im Bereich von 8 bis 14 mm die Umgebungstemperatur registriert werden.
Um den Brandherd eines unter Rauchwolken verdeckten Waldbrandes zu lokalisieren, wird das Gebiet mit Wellenlängen zwischen 2 und 13 mm abgetastet, da diese Strahlung Wolken problemlos durchdringt.
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