Umsetzungsverhalten von organischen Deponieinhaltsstoffen in gefluteten Deponien
Wissenschaftl. Zusammenarbeit: UFZ Leipzig-Halle GmbH
Finanzierung: LfUG - Sächsisches Landesamt für Umwelt und Geologie
Laufzeit: August 1997 - Juli 1998
Projektbeschreibung und Ergebnisse:
Das Umsetzungsverhalten von organischen Stoffen in Deponien unter den Bedingungen eines Grundwasseranstieges war in den 90er Jahren des 20. Jahrhunderts weitgehend unbekannt. Im Gegensatz zu Gefährdungsabschätzungen von Altablagerungen unter Normalbedingungen (Lage in der ungesättigten Bodenzone bei unverdichtetem Einbau des Abfalls) gab es für die Einschätzung von Altablagerungen, die in ehemaligen Braunkohle-Abbaugebieten unter Wasser stehen, keinerlei Erfahrungen. Ursachen für den Grundwasseranstieg waren die Außerbetriebnahme von Entwässerungseinrichtungen bzw. aktive Flutungen durch den Bergbau.
Das Projekt sollte zeigen, inwieweit sich das Gefährdungspotential von gefluteten Deponien für die Schutzgüter Grundwasser, Luft, Mensch von sog. "Normaldeponien" unterscheidet. Im Rahmen des Arbeitsablaufes wird zum einen eine Literaturstudie durchgeführt, in der vor allem die theoretischen Aspekte der Schadstofffreisetzung in Bezug auf Einflußgrößen, Art und Menge zu erwartender Schadstoffe und die geschwindigkeitsbestimmenden Randparameter erörtert werden. In praktischen Untersuchungen werden die organischen Schadstoffpotentiale von Deponien und deren Veränderung in Abhängigkeit von der Wassersättigung ermittelt sowie die über den Gas- und Wasserpfad mobilisierbaren Emissionspotentiale bestimmt. Im Vergleich zu sog. "Normaldeponien" können dann Aussagen über das Gefährdungspotential von gefluteten Deponien für die Schutzgüter Grundwasser, Luft, Mensch getroffen werden.
Weitere Informationen:
Untersuchung zum Pufferungsverhalten von Abfallbestandteilen in Siedlungsabfalldeponien