Saalbach, Robert (2010)
Thema
Untersuchungen zur Nutzung von Eisenhydroxid-Schlämmen aus der Grundwasseraufbereitung zur chemischen Phosphorelimination
Aufgabenstellung
Die OEWA Wasser und Abwasser GmbH betreibt im Auftrag der Lausitzer und Mitteldeutschen Bergbau-Verwaltungsgesellschaft mbH (LMBV) die Wasseraufbereitungsanlage Borna-West. Hierbei handelt es sich um die Aufbereitung von Grundwasser, welches zur dauerhaften Grundwasserabsenkung gefördert und aufbereitet wird. Die Eisengehalte im Rohwasser schwanken zwischen 150…400 mg/l. Der pH-Wert liegt bei ca. 5. Als Aufbereitungsverfahren ist die Trockendosierung von Kalkhydrat zur Fällung des Eisens aus dem Rohwasser vorgeschrieben. Bei der Fällung entsteht ein Eisen-/Kalkhydroxid-Gemisch, welches infolge des Standortes der Anlage als gefährlicher Abfall (Abfallschlüsselnummer nach AVV: 19 13 05) deklariert ist. Die weitergehende Aufbereitung des Eisenhydroxid-Schlamms zur Entsorgung erfolgt heute durch maschinelle Entwässerung und anschließende Spezialentsorgung. Die Aufgabe des Diplomanden besteht darin zu erarbeiten, ob und wie die Wasseraufbereitung Borna-West in ein Gesamtkonzept der OEWA Wasser und Abwasser GmbH eingeordnet werden kann, welches unter dem optimalen Einsatz von Ressourcen sowohl dem Aufbereitungsziel entspricht als auch die dabei entstehenden Reststoffe verwertet.
Autorenreferat
Im Rahmen der vorliegenden Arbeit wird untersucht, ob die in der Aufbereitungsanlage Borna-West anfallenden Eisenhydroxid-Schlämme zur chemischen Phosphorelimination in kommunalem Abwasser genutzt werden können. Dabei wird zunächst die Anlage in ihrem Aufbau und ihrer Verfahrensführung beschrieben und auf die Hintergründe der Phosphorelimination eingegangen. Die Untersuchung der Rechtsmäßigkeit einer möglichen Einleitung klärt die Bedingungen, die an das Einbringen der Reststoffe gestellt werden. Im Rahmen von praktischen Untersuchungen wird das Eliminationspotential der Schlämme untersucht und anschließend beurteilt. Den Abschluss der Arbeit bildet eine verfahrenstechnische sowie monetäre Betrachtung von anderen möglichen Aufbereitungsvarianten.
Somit stellt die Arbeit eine Untersuchung dahingehend dar, wie die Aufbereitungsanlage Borna-West in ein Gesamtkonzept der OEWA Wasser und Abwasser GmbH eingeordnet werden kann, welches unter dem optimalen Einsatz von Ressourcen sowohl dem Aufbereitungsziel entspricht als auch die dabei anfallenden Reststoffe verwertet.
Betreuung:
Dipl.-Ing. L. Kuhne Dr.-Ing. M. Biegel |
OEWA Wasser und Abwasser GmbH OEWA Wasser und Abwasser GmbH |
Dr.-Ing. V. Kühn |
TU Dresden / ISI |