WALEMObase - Wasserstoffbasierte, automatisierte Leichtbaumobilität
Rahmendaten
Projektlaufzeit: | 01.01.2023 – 31.12.2025 |
Gefördert durch: | Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz und den Freistaat Sachsen |
Budget: | 5,5 Mio. € |
Förderung: |
5,2 Mio. € (3,7 Mio. € TU-Dresden) |
Projektbeschreibung
Das Ziel von WALEMObase ist es einerseits, die technische Basis für den ÖPNV der Zukunft mittels automatisierter und reichweitenstarker Leichtbaufahrzeuge im ländlichen Raum zu legen und andererseits den lokalen Unternehmen einen Zugang zu den Hochtechnologien Automatisierung, Wasserstoffantriebe und Leichtbau zu eröffnen.
Um die im ländlichen Raum benötigten höheren Reichweiten und Fahrleistungen zu erreichen, wird ein kompakter, wasserstoffbasierter Hybridantrieb für einen automatisierten Kleinbus entwickelt und unter Nutzung neuester Leichtbautechnologien integriert.
Zudem stellen enge, teilweise unbefestigte Straßen mit Begegnungsverkehr, beschränkte Mobildatenanbindung und der Vegetationseinfluss auf Navigationssatellitenempfang spezifische Herausforderungen für automatisierte Fahrzeuge dar. Deswegen erforscht die Professur für Fahrzeugmechatronik im Projekt WALEMObase ein auf den ländlichen Raum spezialisiertes Sensorkonzept für automatisierte Kleinbusse und integriert dieses zusammen mit den Projektpartnern geschützt in eine Fahrzeugleichtbaufrontmaske. Mit einem so umgerüsteten Forschungsfahrzeug wird anschließend während eines automatisierten Testbetriebs eine Datenbank mit Realszenarien aufgebaut, die eine wertvolle Forschungsbasis zur Entwicklung und Absicherung automatisierter Fahrfunktionen für den bisher vernachlässigten ländlichen Raum schafft.
Ansprechpartner
Projektleiter
NameDr.-Ing. Steffen Kutter
Eine verschlüsselte E-Mail über das SecureMail-Portal versenden (nur für TUD-externe Personen).
Projektpartner
Projektgeschehen: Streckenanalyse
Im Zuge des Projektes sollen Kleinbusse auf ausgewählten Strecken in der Lausitz automatisiert fahren, um die Potentiale und Möglichkeiten eines automatisierten ÖPNV im ländlichen Raum aufzuzeigen, Herausforderungen zu evaluieren und eine Datenbank mit Realszenarien aufzubauen.
In Zusammenarbeit mit dem ZVON hat die Professur Fahrzeugmechatronik (FZM) die unten gezeigten drei potentielle Strecken in der Lausitz ausgewählt und zwischen Ende 2022 und Anfang 2023 Messfahrten mit dem ABSOLUT-Shuttlebus durchgeführt.
Für einen robusten automatisierten Betrieb der Kleinbusse ist u. a. eine zuverlässige Lokalisierung unabdingbar. Aus diesem Grund wird die GNSS-Navigation um ein LiDaR-basiertes Verfahren ergänzt und die Strecken vorab im manuellen Fahrbetrieb mittels des LiDaR kartiert. Untenstehende Abbildung stellt eine solche Kartierung beispielhaft für die Strecke Neukirch dar.
Gut erkennbar sind die Straßenzüge und einzelnen Häuserfronten. Während der Fahrt misst das Fahrzeug den Abstand zu umliegenden Punkten und ein Algorithmus berechnet aus dem Vergleich mit den in der Karte hinterlegten Geometrien die aktuelle Pose des Fahrzeugs. Die Daten wurden im Rahmen der Befahrung gewonnen und sind eine wichtige Grundlage um zu bewerten, an welchen Stellen das Fahrzeug sich mithilfe des LiDaR-Sensors verorten und letztlich im automatisierten Betrieb fahren kann.