Mobile Messtechnik
Inhaltsverzeichnis
Funktionsbeschreibung
Das mobile Komplettpaket an Mess- und Regelungssystemen bestehend aus aufeinander abgestimmten Sensorplattformen, Datenerfassungssystemen und präziser Aktuatoren bildet die technische Grundlage der Realfahrversuche und damit eine der Kernkompetenzen des Lehrstuhls Kraftfahrzeugtechnik.
Mit dieser Messtechnik können komplexe Versuche in Bereichen der aktiven Sicherheit, der fahrdynamischen Untersuchungen und Validierungen prozessstabil mit reproduzierbaren Ergebnissen durchgeführt werden.
Mobiles Messsystem
Das mobile Messsystem bietet zusammen mit den Versuchsfahrzeugen des Lehrstuhls Kraftfahrzeugtechnik eine vollumfängliche Versuchsumgebung zur Analyse von Einzelkomponenten und Regelsystemen bis hin zur Validierung von Gesamtfahrzeugsimulationen. Es werden alle fahrdynamisch relevanten Messgrößen ermittelt und synchronisiert verarbeitet, um unterschiedliche Fahrzeugverhalten präzise charakterisieren zu können. Das System ist durch seine modulare Aufbauweise an jedes Fahrzeug anpassbar und bietet eine Bandweite an Einsatzmöglichkeiten für die Abbildung an Realfahrversuchen.
Untersuchungsschwerpunkte (Auszug)
- Fahrversuch im open loop und closed loop
- Stationäre Kreisfahrt (v=konst. / R=konst.)
- Einfacher und doppelter Fahrspurwechsel (ISO 3888)
- Lenkwinkelsprung, Weave Test
- Sinussweep
- JTurn, Fishhook
- Lenkungspendeln, ansprechen und -rückstellverhalten
Messgrößen (Auszug)
- Kurs, Wank- und Nick- Winkel / Raten
- Position des Fahrzeugs, Schwimmwinkel
- Beschleunigungen in x, y- und z- Richtung
- Geschwindigkeiten in x, y- und z- Richtung
- Lenkwinkel und Lenkgeschwindigkeit
Driveability Testing Alliance - DTA
Mit den stetig wachsenden Angeboten und Vorgaben an die aktiven Sicherheitssysteme von Fahrzeugen, steigt auch der Bedarf an Methoden und Prüfverfahren für die Absicherung bzw. Homologation der aktiven Fahrzeugsicherheitssysteme. Um dieser Forderung nachzukommen wurde die DTA gegründet, eine Kompetenzpartnerschaft der Firmen AMFD, GeneSys, Dewetron und Stähle. Zusammen verbinden sie Know-How zu einem Plug&Play System mit erweiterbaren Hard- und Softwarekomponenten.
Dabei wird ein Versuchsfahrzeug mit folgendem Setup ausgestattet:
- Aktuatoren für Lenkung, Gas und Bremse und wenn benötigt für manuelle Schaltung der Firma Stähle
- Faserkreiselplattformen der Firma GeneSysOffenburg
- Synchrone Messdatenerfassung der Firma Dewetron
Die Durchführung und Auswertung der Fahrversuche übernimmt dabei die Automobil Forschung Dresden GmbH. Nur mit einem zuverlässigen und präzise-arbeitenden System können die strengen Regularien der EuroNCAP bei den Versuchsdurchführungen eingehalten und automatisierte Fahrfunktionen verlässlich bewertet werden. Folgend sind einige Testszenarien aufgelistet:
- Forward Collision Warning (FCW)
- Autonomous Emergency Braking (AEB)/Carto-Car
- Vulnerable Road Users (VRU)
- Lane Departure Warning (LDW)
- Lane Support Systems (LSS)
- Emergency Lane Keeping (ELK)