Wissenstransfer prototypischer Methoden, Produkte und Prozesse aus universitärer Grundlagenforschung zur Digitalisierung von Entwicklungsprozessen
Bewilligungszeitraum: 04.10.2019 bis 30.11.2022
Das Kraftfahrzeug stellt heute den wichtigsten Teil der Individualmobilität dar. Es ist gleichzeitig Innovationsträger und Massenprodukt. Aufgrund seiner Bedeutung in der Mobilität und daraus resultierenden Anforderungen hinsichtlich Sicherheit, Umwelt und Fahrerlebnis aber auch die Einbindung in moderne Kommunikations- und IT-Systeme ist das Kraftfahrzeug das Massenprodukt mit der höchsten Systemkomplexität. Die stetig gestiegene Systemkomplexität und die gleichzeitig wachsende Variantenvielfalt, welche vom Kunden verlangt wird, stellen die Fahrzeughersteller in Deutschland vor erhebliche Herausforderungen. Dem überlagern sich die aktuellen Technologietrends Elektromobilität und Hochautomatisiertes Fahren. Ausschließlich durch eine starke Virtualisierung des Entwicklungsprozesses und der dafür erforderlichen Digitalisierung von Entwicklungsaufgaben lassen sich die genannten Herausforderungen unter wirtschaftlichen vertretbarem Aufwand bewältigen.
Dazu sollen physikalische Prototypen durch digitale Prototypen ersetzt werden. Der Fahrzeugentwicklungsprozess soll mittels zusammenhängender Entwicklungswerkzeuge weiter virtualisiert werden. Weitere Ziele sind Digitalisierung zusammenhängender, komplexer Entwicklungsaufgaben in der Kraftfahrzeugentwicklung sowie die Nutzung bestehender virtueller Entwicklungsmethoden und Prozesse für weitere Industriezweige. Mit der beschriebenen Thematik stellt die Fahrzeugindustrie einen Vorreiter für andere Industriezweige dar. Daher wird es als sinnvoll erachtet, bereits im Entwicklungsprozess umgesetzte Innovationen/ Prozesse und Methoden auf andere Industriezweige zu übernehmen. Vor allem kleine und mittelständische Unternehmen können dabei von leistungsfähigen Prozesse und Methoden zur Steigerung der Produktivität profitieren.
Folgende Ziele sollen erreicht werden:
- Der Fahrzeugentwicklungsprozess soll mittels zusammenhängender Entwicklungswerkzeuge weiter virtualisiert werden.
- Prüfung der Nutzung bestehender virtueller Entwicklungsmethoden und Prozesse für weitere Industriezweige neben der Fahrzeugindustrie
- Digitalisierung zusammenhängender, komplexer Entwicklungsaufgaben in der Kraftfahrzeugentwicklung
- Zur Realisierung dieser Gesamtinnovation und der Überführung der bestehenden prototypischen Methoden, in sächsische Unternehmen sowie zur systematischen Weiterentwicklung der bestehenden und zukünftigen Teilinnovationen soll an der Professur für Kraftfahrzeugtechnik der Technischen Universität Dresden ein Transferassistent eingeführt werden.
Dieses Projekt wird gefördert mit einer Anteilsfinanzierung von 87.500,00 EUR aus dem europäischen Sozialfonds der Europäischen Union.