Wissenschaftliche Grundlagen für den Öffentlichen Verkehr in stark wachsenden Räumen
Beförderungszeiten und Ressourcen straßengebundener Nahverkehrsmittel
Ausgehend von einer detaillierten Bemessung der Beförderungszeiten wurden für verschiedene Stadtverkehrsunternehmen Untersuchungen zur gesamtheitlichen Bemessung ausgewählter Ressourcen, wie Fahrzeuge und Personale, durchgeführt.
In der Regel konnte dafür sowohl auf vorliegende Fahrgastzahlen und Echtzeitdaten als auch eigene Erhebungen zurückgegriffen werden. Vor dem Hintergrund stark anwachsender Verkehrsströme und steigender Anforderungen an die Barrierefreiheit gewinnen sowohl die Wirkungen des bestehenden Umfeldes auf die tatsächlich erreichbare Fahrgeschwindigkeit und Leistungsfähigkeit als auch die Abhängigkeiten zwischen Fahrgästen, Fahrzeugen und Infrastruktur an Haltestellen an Bedeutung.
Ziel der Untersuchungen ist letztlich das Sicherstellen eines verlässlichen Betriebsablaufes bei wirtschaftlichem Fahrzeug- und Personaleinsatz.
Beförderungszeiten und Ressourcen von Stadtschnellbahnen
Stadtschnellbahnen, wie die S-Bahn München auf ihrer Stammstrecke, verkehren während der Hauptverkehrszeiten mit einer sehr dichten Zugfolge an der Grenze ihrer Leistungsfähigkeit. Kleinste Unregelmäßigkeiten und Störfällen führen zu unregelmäßigen Zugfolgen und kontinuierlichen Verspätungszuwächsen. Fokus der Untersuchungen ist das Ein- und Ausstiegsverhalten an den Stationen sowie das Ableiten von Maßnahmen zur Reduzierung daraus resultierender Verspätungsursachen.
Angebotskonzepte auf Basis von Fahrgastnachfrage und –verhalten in touristisch geprägten Räumen
Seit Ende der 90-ger führen wir jährlich mit Studenten unsere Fachrichtung Fahrgasterhebungen und -befragungen im Eisenbahn- und Busnetz der Usedomer Bäderbahn durch. Der Einsatz hochmotivierter Studenten gestattet in der Regel Befragungsgrade von über 50 Prozent.
Die Ergebnisse fließen einerseits in unternehmensspezifische Leistungskennzahlen und nachgefragte Betriebs- und Marketingkonzepte ein und gestatten andererseits langfristige Analysen des Fahrgastverhaltens. Für die Wissenschaft ist besonders die Entwicklung der Fahrgastnachfrage im Tourismus mit ihren jahreszeitlich und wetterseitig bedingten Schwankungen von Interesse. Der Verkehrspraxis dagegen ist an wirtschaftlichen und umsetzbaren Angebots- und Betriebskonzepten für Bahn und Bus vor dem Hintergrund der schwankenden Nachfrage und der vielfältigen Fahrtzwecke gelegen.