Rückblick
Inhaltsverzeichnis
- 2020: #digital #fair #optimiert
- Hält die Digitalisierungsstrategie im ÖV, was sie verspricht?
- 2019: Aufbruch zu einer ganzheitlichen Mobilität – wer fährt mit und wer bleibt stehen?
- 2018: Stadt vs. Land - Welche Mobilitätslösungen funktionieren wo?
- 2017: APP-fahren mit digital vernetzten ÖV-Angeboten
- 2016: Umdenken im ÖPV – smarte Vernetzung mit Auto, Rad & Co.
- 2015: öffentlicher- und Individualverkehr, wie finden sie zusammen?
- 2014: Wie revolutioniert das Web die individuelle Mobilität?
- 2013: 15 Jahre Liberalisierung des Telekommunikationsmarktes: Realität und Vision
- 2012: Vernetzt unterwegs - Unterwegs vernetzt: Kommunikationsdienste für Mobilität
- 2011: Flexible Mobilität durch innovative Kommunikationsdienste
- 2010: Applikationen auf mobilen Endgeräten zur Unterstützung des intermodalen Personenverkehrs
- 2009: Navigation, Echtzeitinformation, eTicketing – Schöne neue ÖPNV-Welt?
- 2008: Mautinfrastruktur und Mehrwertdienste - Anforderungen, Chancen und Potenziale
- 2007: 10 Jahre Liberaliserung des Telekommunikationsmarktes
2020: #digital #fair #optimiert
Hält die Digitalisierungsstrategie im ÖV, was sie verspricht?
30. & 31.01.2020, Dreikönigskirche Dresden
Der Papierfahrschein, das Kursbuch und der analoge Haltestellenfahrplan haben ausgedient – ohne Digitalisierung ist die Mobilität im Jahr 2020 nicht mehr vorstellbar. Die Mobilitätsnachfrager von heute wollen digital vernetzt sein, mit Informationen auf der gesamten Reisekette versorgt werden und für jede Verkehrslage eine schnelle und optimale Lösung auf ihrem mobilen Endgerät angezeigt bekommen. Die Vielzahl an Daten, Informationen und Mobilitäts-Services haben jedoch eine Schattenseite: Die Fahrt für den Reisenden wird schnell unübersichtlich, kognitiv anspruchsvoll und komplex. Abhilfe schaffen beispielsweise Mobilitätsagenten, die auf Augmented Reality basieren und zur Orientierung an unbekannten Orten oder bei außerplanmäßigen Verzögerungen dienen. Die Entwicklung dieser und anderer innovativer Technologien kann im Kontext der Digitalisierung zudem die bedarfsgerechte Unterstützung mobilitätseingeschränkter Personen wirkungsvoll unterstützen. Der Verkehrsmarkt verändert sich infolge dieser Entwicklungen rasant und die Angebotsformen der individuellen und kollektiven Mobilität werden vielfältiger. Anbieter drängen mit neuen datengetriebenen Geschäftsmodellen in den Markt und wollen sich den ersten Platz als attraktivste Vermittlungsplattform sichern. Da die Verkehrsteilnehmer nicht für jede Reisesituation eine separate App auf ihrem Smartphone installieren wollen, wächst der Wunsch nach einer Plattform, die als Mobilitäts-Marktplatz fungiert und die Services aller Akteure übersichtlich und diskriminierungsfrei umfasst. Dies ermöglicht es dem Kunden sich mit nur einer App im Sinne von Mobility-as-a-Service verkehrsträger- sowie verbundübergreifend und sogar bundesweit zu organisieren. Ergänzend dazu werden aktuell neue Tarifansätze diskutiert. Kostenfreier ÖPNV, das 365 Euro Ticket, Mobilitäts-Abos, die ÖV und MIV kombinieren sowie Fahrpreise, die nicht nach Zeit, sondern nach gefahrener Strecke automatisch per App abgerechnet werden, zeigen neue Tendenzen auf, die in der gegenwärtigen und zukünftigen Mobilitätswelt erprobt und gegebenenfalls etabliert werden. Interessant erscheint es in diesem Zusammenhang auch der Frage nachzugehen, ob die Einführung eines solidarischen Bürgertickets die Nachfrage und das Angebot im ÖPNV stärken und optimieren kann.
Die Vorträge einzelner Referenten erhalten Sie auf Anfrage. Ihre Ansprechpartnerin ist Josefine Schmidt
Wir danken den Ausstellern der Fachtagung 2020:
- eCarUp AG
- highQ Computerlösungen GmbH
- MRK Management Consultants GmbH
- Landesverband Selbsthilfe Körperbehinderter Sachsen e.V.
- Omniphon GmbH
- Omnitrend GmbH
- RKW Sachsen GmbH
- TAF mobile GmbH
- T-Systems International GmbH
2019: Aufbruch zu einer ganzheitlichen Mobilität – wer fährt mit und wer bleibt stehen?
21. & 22.02.2019, Dreikönigskirche Dresden
Der Mobilitätsmarkt und die von vielen Seiten eingeforderte Verkehrswende stehen seit geraumer Zeit im Zentrum der gesellschaftlichen Aufmerksamkeit. Dies ist zu einen die Folge von immer größeren Stau- und Umweltproblemen in Agglomerationsräumen und stark reduzierten öffentlichen Verkehrsangeboten in ländlichen Regionen. Zum anderen ermöglicht die zunehmende Digitalisierung ein stark verändertes Mobilitätsverhalten (eine stark veränderte Mobilitätsnachfrage) und damit einhergehend das Entstehen disruptiver Geschäftsmodelle. „Mobility on Demand“ ist der aktuelle Trend, der Fahrzeuge auf Bestellung zum gewünschten Ort und zur Wunschzeit anbietet und immer häufiger deren integrierte Nutzung bestenfalls im Rahmen von individuell zusammengestellten Mobilitätspaketen während der Reise erlebbar macht. Alternative Bedienformen und innovative ÖPNV-Angebote sind jedoch von Datenplattformen und neuesten Funktechnologien, aber auch dem Kooperationswillen aller beteiligten Marktakteure abhängig. So soll z.B. 5G als eine der Schlüsseltechnologien im Zeitalter der Vernetzung ab 2020 die Mobilität 4.0 einläuten und eine Voraussetzung für das hochautomatisierte/ autonome Fahren schaffen.
Die Vernetzung der Verkehrsmittel und Entwicklung neuer Mobilitätslösungen zeigen insbesondere in den Städten einen deutlichen Aufwärtstrend. Carsharing, Bikesharing, Rideselling und Ridesharing werden immer beliebter. Aber was passiert auf dem Land? Wie kann dort auf Basis strategisch ausgerichteter Verkehrskonzepte flexible Mobilität gewährleistet werden? Was können „Mobilitäts-Flatrates“ bewirken? Wie können 5G und Galileo-Dienste neue städtische und ländliche Mobilitäts- und Bedienformen unterstützen und vorantreiben? Kann es dadurch tatsächlich gelingen, das private Auto in den Hintergrund zu rücken und vielleicht sogar langfristig ersetzen? Diese und ähnlich gelagerte Fragen wurden in der Fachtagung „Mobilität & Kommunikation“ 2019 aufgegriffen und zur Diskussion gestellt.
Die Vorträge einzelner Referenten erhalten Sie auf Anfrage. Ihre Ansprechpartnerin ist Josefine Schmidt
Wir danken den Ausstellern der Fachtagung 2019!
- cantamen GmbH
-
TU Dresden, WISSENSARCHITEKTUR – Laboratory of Knowledge Architecture
-
ABB EVCI
-
MRK Management Consultants GmbH
-
highQ Computerlösungen GmbH
-
RKW Sachsen GmbH
-
Landesverband Selbsthilfe Körperbehinderter Sachsen e. V.
2018: Stadt vs. Land - Welche Mobilitätslösungen funktionieren wo?
16. & 17.01.2018, Dreikönigskirche Dresden
Mobilität bedeutet Freiheit, Zugang zu Bildung, Kultur und Arbeit, kurz: Mobilität gewährleistet die Teilhabe am gesellschaftlichen Leben. Angesichts der Agglomerationstendenzen in städtischen Räumen und sinkender Einwohnerdichten in ländlichen Gebieten stellt sich immer drängender die Frage, wie in beiden Regionen mobile Lebensqualität gesichert, gesteigert oder auch wieder hergestellt werden kann. Welche Ideen und Innovationen können in Zeiten des umfassenden Einsatzes digitaler Technik und Dienste der Gestaltung bedarfsorientierter und nachhaltiger Mobilität zugutekommen? Wie können wir dispersen Siedlungsstrukturen auf dem Land sowie überlasteten Innenstädten mit kreativen Mobilitätsangeboten begegnen?
Für Stadt und Land müssen jeweils individuelle Antworten gefunden werden: Während im ländlichen Raum Ansätze wie Bürgerbusse und private Mitfahrangebote den schwach frequentierten ÖPNV unterstützen können, stellen Mobility-On-Demand-Lösungen einen möglichen Ansatz für Großstädte dar. Multimodaler Verkehr, der verschiedene Dienstleistungen miteinander verknüpft, bestenfalls im Zusammenspiel mit innovativen Applikationen für mobile Endgeräte, verfügt über ein starkes Problemlösungspotential. Schwierigkeiten und Hürden wie z. B. mangelnde Akzeptanz der beteiligten Akteure, organisatorische, technische oder finanzielle Probleme sollten durch gemeinsame Anstrengungen überwunden werden.
Die vielfältigen Themenfelder, die mit den oben erwähnten Mobilitätsentwicklungen in Stadt und Land kurz skizziert wurden, sollen während der Fachtagung aufgegriffen und näher betrachtet werden. Interessant erscheint es in diesem Zusammenhang auch, darüber zu diskutieren, welche verschiedenen Blickwinkel auf die Thematik Stadt vs. Land zwischen Wissenschaft und Praxis bestehen. Lösungsansätze und Handlungsempfehlungen galt es zu bewerten und kritisch zu beleuchten. Hierzu standen dem interessierten Fachauditorium in Vorträgen und Diskussionspanels namhafte Experten aus Wissenschaft und Praxis Rede und Antwort.
- Programm 2018 (PDF)
- Die Vorträge einzelner Referenten erhalten Sie auf Anfrage. Ihre Ansprechpartnerin ist Josefine Schmidt
Wir danken den Ausstellern der Fachtagung 2018!
2017: APP-fahren mit digital vernetzten ÖV-Angeboten
17. & 18.01.2017, Dreikönigskirche Dresden
All-in-one-Lösungen in Form von Applikationen auf mobilen Endgeräten sind für Reisende heutzutage kaum noch wegzudenken. Als zuverlässiger Navigator, bequemer Bezahldienst, intermodaler Verkehrsmittelberater und echtzeitbasierter Auskunftsanzeiger spielen diese Anwendungen besonders im ÖPNV eine wichtige Rolle. Für den einfachen Zugang und die Sicherstellung mobiler Dienste sind einheitliche Standards, offene Infrastrukturen und die kompatible Gestaltung von Schnittstellen zwischen Mobilitätsanbietern und Plattformen unumgänglich. Nur so kann ein reibungsloser Datentransfer im Mobilitätsverbund funktionieren und den wachsenden Nachfragebedürfnissen Stand halten – denn der Nutzer möchte möglichst genaue Informationen vor und während seiner Fahrt von seiner App abrufen. Voraussetzung für die Gewährleistung echtzeitfähiger Informationen mittels mobiler Anwendungen sind ausgereifte Technologien, die sichere und schnelle Datenübertragungen zwischen den Endgeräten ermöglichen.
Die zukünftige vernetzte ÖV-Welt kann nur bestehen, wenn die gezielte Integration aller Mobilitätsdienstleistungen umgesetzt wird, d.h. wenn ÖPNV- und Carsharing-Anbieter sowie die nicht motorisierten Verkehrsträger umfassend miteinander kooperieren. Dafür müssen Innovationen im Infrastruktur-, Schnittstellen- und Softwarebereich entwickelt werden, die die inter- und multimodale Angebotspalette in Zukunft um neue Dienste erweitern. Hierbei stellte sich die Frage, wie die künftige Mobilität aus der Sicht einzelner Anbieter von Verkehrsleistungen aussehen könnte und welche neuartigen Services und Strategien den Weg in den Umweltverbund ebnen.
- Programm zur Veranstaltung (PDF)
- Den aktualisierten Tagungsband erhalten Sie auf Anfrage.
Ihre Ansprechpartnerin ist Josefine Schmidt
Wir danken den Ausstellern der Fachtagung 2017
2016: Umdenken im ÖPV – smarte Vernetzung mit Auto, Rad & Co.
26. & 27.01.2016, Dreikönigskirche Dresden
Die Möglichkeiten Mobilitätsbedürfnisse zu befriedigen, werden durch das wachsende Angebotsportfolio von Verkehrsdienstleistungen immer vielfältiger. Gleichzeitig können auch die hohen Ansprüche an Flexibilität, Individualität, Schnelligkeit und Komfort durch kollaborative Services im Mobilitätsverbund zunehmend besser erfüllt werden. Gemeinsam mit dem ÖPNV als zentralem Akteur sind somit beste Voraussetzungen geschaffen, ein attraktives Angebot öffentlicher Mobilitätsdienste als Gegenpol zum qualitätsstarken MIV zu positionieren. Über eine erfolgreiche Marktetablierung entscheiden jedoch die Alternativen zur bedarfsgerechten kombinierten Nutzung der einzelnen Angebote, die wiederum die Verknüpfung der unterschiedlichen Mobilitätsdienste untereinander voraussetzt. Der Einsatz von Informations- und Kommunikationstechnologien ist hierfür als ein wesentlicher Erfolgsfaktor anzusehen. Erst dadurch wird intelligente Vernetzung möglich, bei der Quelle-Senke-Relationen über alle Mobilitätsanbieter nach individuellen Wünschen optimiert werden können. Die Praxis ist jedoch von meist sehr autark ausgerichteten Mobilitätsservices und einer nur rudimentären Verknüpfung mit dem ÖPNV geprägt. Um den Reisenden einen echten Mehrwert zu bieten, bedarf es der Weiterentwicklung bestehender und der Schaffung von neuen inter- und multimodalen Angeboten sowie die Etablierung nachhaltiger Geschäftsmodelle für Mobilitätsanbieter.
Vor diesem Hintergrund wurden in Fortführung der letztjährigen Veranstaltungen diese Aspekte aufgegriffen und die komplexen Kundenanforderungen beleuchtet. Es wurden Wege der optimierten intelligenten Vernetzung der verschiedenen ÖV-Angebote aufgezeigt und Chancen, aber auch Risiken speziell für ÖPNV-Akteure diskutiert.
- Programm zur Veranstaltung (PDF)
- Den aktualisierten Tagungsband erhalten Sie auf Anfrage.
Ihre Ansprechpartnerin ist Josefine Schmidt
Wir danken den Sponsoren und Austellern der Fachtagung 2016
2015: öffentlicher- und Individualverkehr, wie finden sie zusammen?
29.01.2015, TU Dresden, Dülfersaal, Dülfer Str. 1
Weniger Autos, weniger Verkehrsbelastung, mehr Mobilität! Wie und in welchem Maße ist dieses Mantra im Zusammenspiel zwischen öffentlichem und individualisiertem Personenverkehr nachhaltig umsetzbar? Diesem Themenkreis war die Fachtagung der Professur für Kommunikationswirtschaft an der Fakultät Verkehrswissenschaften im Kontext von „Mobilität & Kommunikation“ am 29.01.2015 gewidmet, zu der Vertreter der Unternehmenspraxis, der öffentlichen Hand und der Wissenschaft an der TU Dresden Stellung bezogen haben. Vor dem Hintergrund eines gesellschaftlichen Wertewandels in Richtung Ressourceneffizienz und Umweltentlastung wird Mobilität heute weniger als alternative Wahl zwischen einzelnen Verkehrsmitteln gelebt, sondern vielmehr in deren Kombination. Im Ergebnis dessen verschwimmen die Grenzen zwischen öffentlichem und Individualverkehr immer mehr. Durch vernetzte „geteilte Autos“ anstelle privater PKW, durch Ride Sharing und Ride Selling Angebote bewegt sich der Privatverkehr zunehmend in Richtung öffentlicher gemeinschaftlicher Nutzung mit dem Effekt wesentlich besserer Fahrzeugauslastung. Im Gegenzug wird der klassische öffentliche Verkehr immer stärker individualisiert. Vor allem in dünn besiedelten ländlichen Regionen gewinnen Rufbusse, Bürgerbusse, Anruf-Sammel-Taxi, Haus- und Servicetaxi an Bedeutung, so dass kostenintensive Linienverkehre reduziert werden können. Diese zunehmende Vielfalt der Mobilitätsangebote wird von den Nutzern, die schnell, zuverlässig, komfortabel und möglichst kostengünstig von A nach B gelangen wollen, heute unter sehr pragmatischen Gesichtspunkten innerhalb einer Reisekette in Anspruch genommen. Daher wurde zum einen kritisch reflektiert, inwieweit mobile Endgeräte und digitale Medien, innovative virtuelle Dienste und mobile Endgeräte die aus Nutzersicht beste Kombination von öffentlichen, individuellen und kollaborativen Mobilitätsformen wirksam unterstützen können. Zum anderen standen die Auswirkungen auf die Geschäftsmodelle der einzelnen Marktakteure zur Diskussion, da sich die Wettbewerbsszenarien zwischen den Verkehrsanbietern aufgrund der optimierten Verknüpfung vielfältigerer Mobilitätsangebote spürbar verändern werden.
Prof. Andreas Knie vom Innovationszentrum für Mobilität und gesellschaftlichen Wandel (InnoZ) Berlin skizzierte eine Zukunftsvision in Richtung „Nutzen ohne Nachzudenken“, d.h. Einsteigen, Fahren, Abstellen unterstützt durch Smartphone-basierte „One Touch Mobility“, die die umfassende Vernetzung, reibungslose Übergänge zwischen den genutzten Verkehrsmitteln sowie die ständige informationelle Begleitung der Reisenden in einem Servicepaket verbindet. In den Beiträgen von Vertretern kollaborativer Mobilitätsangebote wie moovel und Match Rider, aber auch aus eigenen Forschungsergebnissen der Professur heraus wurde sehr intensiv diskutiert, wer welche Rolle auf einem integrierten Mobilitätsmarkt in Zukunft übernehmen wird, dies vor allem in Hinblick auf den verstärkten Eintritt von Internetplayern wie Google, IT-Systemhäusern oder Content-Anbietern auf den Mobilitätsmarkt. Zukünftig werden umfassende Kooperationsformen zwischen den einzelnen Mobilitätsanbietern benötigt, um Intermodalität wesentlich kundenfreundlicher gestalten zu können. Dazu bedarf es integrierter Mobilitätsplattformen, die über standardisierte Schnittstellen und Metadatenbeschreibung Datenanbieter, -veredler und –abnehmer im Sinne von Open Data zusammenführen und darauf aufbauend innovative Applikationen zu inter- und multimodalen Verkehrsdienstleistungen sowie effiziente Abrechnungsmodelle zwischen den verschiedensten Mobilitätsanbietern ermöglichen. So wurde z.B. mehrfach das Thema „Roaming“ angesprochen, um z.B. den Nutzern von Sharing-Angeboten ein Höchstmaß an Flexibiltät und Convenience anbieten zu können. Carsharing-, und Bikesharing- und weitere Mobilitätsanbietern sollten analog den Netzbetreibern in der Telekommunikation Roaming-Verträge abschließen, so dass der Kunde mit nur einem Anbieter ein Vertragsverhältnis eingehen und sich registrieren muss, um dann anbieter- und regionenübergreifend sämtliche Car- und Bikesharing-Fahrzeuge nutzen kann, d.h. auch solcher Anbieter zu denen er kein Vertragsverhältnis hat. Unter der Moderation von Prof. Bernhard Schlag, wurde anschließend im Rahmen einer Podiumsdiskussion sehr lebhaft über die Potentiale und Wege der effektiveren Verknüpfung und Integration von ÖV, IV und kollaborativer Mobilität unter den Prämissen veränderter gesellschaftlicher Rahmenbedingungen, der Erosion von tradierten Konsum- und Nutzergewohnheiten sowie der Umwelt- und Ressourcenschonung heraus diskutiert.
- Hier können Sie den aktualisierten Tagungsband herunterladen. PDF (19MB), Link ist passwortgeschützt (Ansprechpartner Robert Werner).
- Aussteller / Sponsoren der Fachtagung:
-
Impressionen zur Fachtagung:
2014: Wie revolutioniert das Web die individuelle Mobilität?
30.01.2014, TU Dresden, Dülfersaal, Dülfer Str. 1
Am 30. Januar 2014 trafen sich auf Einladung der Professur für Kommunikationswirtschaft des Instituts für Wirtschaft und Verkehr Vertreter der Unternehmenspraxis und der öffentlichen Hand an der TU Dresden, um mit Wissenschaftlern über Entwicklungserfordernisse von gegenwärtigen und zukünftigen Web-Angeboten, die eine vernetzte multi- und intermodale Mobilität unterstützen und befördern, zu diskutieren und Erfahrungen auszutauschen. In Zeiten von Klimawandel, Ressourcenverknappung und demographischem Wandel ist es unabdingbares gesellschaftliches Anliegen, Verkehr und Mobilität nachhaltig zu gestalten, um den wachsenden Mobilitätsbedürfnissen langfristig entsprechen zu können. Dazu bedarf es zielgruppengerechter und umwelteffizienter Mobilitätsangebote, die zunehmend multimodale Reisekonzepte umfassen. Der Wunsch nach einer permanenten Reisebegleitung, die auf Echtzeitdaten basiert und neben Indoor-Navigation und Fußweg-Routing auch die Einbeziehung solcher Mobilitätsformen wie Bike-Sharing, Car-Sharing und Mitfahrgelegenheiten umfasst, treibt die Anbieter zur Entwicklung innovativer Apps. Das Angebot intermodaler Applikationen bedarf der Vernetzung und Zugriffsmöglichkeit auf alle statischen und dynamischen Fahrplan-, Auskunfts-, Tarif- und Verfügbarkeitsdaten der unterschiedlichen Verkehrsträger und Mobilitätsdienstleister. Dazu müssen jedoch standardisierte Schnittstellen und Datendrehscheiben geschaffen werden.
Ein erster Tagungsschwerpunkt widmete sich aktuellen und zukünftigen Mobilitätsszenarien. Ministerialrat Heinrich Nöthe, Forschungsbeauftragter beim BMVI, ging in seinem Beitrag auf die politischen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen intermodaler webbasierter Mobilitätskonzepte ein. Neben dem stark zunehmenden Verkehrsaufkommen begünstigen die Veränderungen in der PKW-Nutzung von einem Verkaufs- zum Dienstleistungsmodell (Car-Sharing), die Verbreitung der Elektromobilität sowie die zunehmende Digitalisierung der Mobilität das Entstehen einer neuen Mobilitätskultur. Vor diesem Hintergrund sind die vorrangigen Ziele des Staats in einer höheren Verkehrssicherheit und -effizienz, der Verringerung negativer Umweltauswirkungen, dem Ermöglichen einer intermodalen Verkehrsgestaltung sowie einer insgesamt intelligenteren Nutzung der vorhandenen (knappen) Infrastruktur zu sehen. In weiteren Beiträgen wurde die besondere Bedeutung und Notwendigkeit konsistenter Fahrgastinformationen im ÖPNV betont. Hierbei spielt besonders das Vorhandensein eines ITCS (Intermodal Transport Control System) bei den Verkehrsunternehmen als Basis für konsistente Fahrgastinformationen sowie Datenaustausch über standardisierte Schnittstellen als zentrales Element für echtzeitbasierte Informationen ein große Rolle. Hier hat das vom Verband Deutscher Verkehrsunternehmen initiierte Projekt IP-KOM-ÖV (Internet-Protokoll basierte Kommunikationsdienste im öffentlichen Verkehr) zur Entwicklung und Standardisierung einer performanten Kommunikationsarchitektur bereits einen wesentlichen Beitrag geleistet.
Vertreter der Industrie sowie von Mobilitätsdienstleistern und Verkehrsbetrieben bewerteten anschließend Entwicklungsperspektiven aktueller Mobilitätsszenarien aus Unternehmenssicht. Die Beiträge bestätigten den Bedarf nach neuen Verkehrskonzepten aufgrund der rasant wachsenden Nachfrage nach Mobilitätsleistungen und wiesen auf die Bedeutung der Vernetzung der bestehenden Lösungen zur Gestaltung integrierter Mobilitätsplattformen hin. Erste Ansätze hierzu sind z. B. bei den Mobilitätsangeboten und Apps wie Open Mobility Berlin, moovel, car2go oder den MVV-Companion umgesetzt worden.
Unter der Moderation Prof. Becker, Inhaber des Lehrstuhls für Verkehrsökologie am Institut für Verkehrsplanung und Straßenverkehr der TU Dresden, wurde sehr lebhaft über Anforderungen und Voraussetzungen für smarte Mobilität in einem Podium diskutiert. Dabei wurde unter anderem deutlich, dass Letztere nur dann Wirklichkeit werden kann, wenn alle Beteiligten gemeinsam auf möglichst bundesweit verbindliche Standards für die ÖPV-Bereiche Fahrplan, Ticketing und Routing, aber auch für das Car Sharing-Stellplatzmanagement hinarbeiten. Zudem wurde übereinstimmend die dringende Notwendigkeit verstärkter Investitionen in den Verkehrsbereich und die digitale Infrastruktur angemahnt.
Derzeit gibt es eine Vielzahl unterschiedlicher Forschungsansätze und -projekte, um Lösungen für die intermodale Vernetzung der Mobilität zu realisieren, wie sie z. B. innerhalb der Initiativen der Bundesregierung zur E-Mobility und zur „Tür-zu-Tür“-Mobilität gefördert werden. Für die Zukunft wird es entscheidend sein, dass diese unterschiedlichen Ansätze, Forschungsergebnisse und Pilotprojekte, die eher einem Bottom Up-Ansatz folgen, zusammengeführt werden, um über standardisierte und möglichst offene Schnittstellen Synergieeffekte nutzen und neue Anwendungen entwickeln zu können.
- Impressionen zur Fachtagung:
2013: 15 Jahre Liberalisierung des Telekommunikationsmarktes: Realität und Vision
18.04.2013, TU Dresden, Dülfersaal, Dülfer Str. 1
Mit der vollständigen Öffnung des Telekommunikationsmarktes 1998 steckte die Bundesregierung auf Basis der EU-Richtlinien die Grundzüge eines neuen ordnungspolitischen Rahmens für die Telekommunikation ab. Dieser läutete endgültig die Zeitenwende von der alten Welt der Telefon- und Netzmonopole in das neue Zeitalter des Wettbewerbs ein. Wettbewerb kann in solchen sensiblen Infrastrukturbereichen wie der Telekommunikation aber nur gelingen, wenn faire Rahmenbedingungen geschaffen werden, die allen beteiligten Marktakteuren Investitionsanreize bieten.
Seit nunmehr 15 Jahren wurden eine Reihe regulatorischer Maßnahmen ergriffen, um den Telekommunikationsmarkt immer nachhaltiger wettbewerbsorientiert zu gestalten. Von solchen Maßnahmen profitieren nicht nur die Unternehmen, sondern auch die Verbraucher. Sie haben heute die Möglichkeit, aus einer Vielzahl von Anbietern mit einem umfangreichen Dienste- portfolio zu immer günstigeren Preisen und technologischen Neuerungen zu wählen.
Vor diesem Hintergrund werden im Rahmen der Fachkonferenz sowohl historische Reminiszenzen aufgegriffen als auch aktuelle Herausforderungen und Visionen diskutiert. Dabei gilt es insbesondere die Fragen zu erörtern, wo wir heute nach 15 Jahren Liberalisierung im internationalen Innovationswettbewerb stehen und welche Änderungen in Hinblick auf die Wettbewerbspolitik, die Angebots- und Nachfragesituation und das Investitionsgeschehen am Telekommunikationsmarkt erforderlich sind, um für die Zukunft gerüstet zu sein. Dies soll an den künftigen Positionierungs- und Marktstrategien relevanter Anbietergruppen gespiegelt werden. Dazu wird die politische, regulatorische und gesellschaftliche Sichtweise mit der Perspektive von national und international agierenden Netz- und Diensteanbietern, regionalen Carrieren und Kabelnetzbetreibern verknüpft.
Aussteller/Sponsoren während der Fachtagung:
- desaNet Telekommunikation Sachsen Ost GmbH
- envia TEL GmbH
- Sächsische Telekommunikationszentrum e.V.
- Tele-Kabel-Ingenieurgesellschaft mbH Sächsische Telekommunikationszentrum e.V
- T-Systems International GmbH
- Vodafone GmbH
2012: Vernetzt unterwegs - Unterwegs vernetzt: Kommunikationsdienste für Mobilität
4. Dezember 2012, TU Dresden, Dülfersaal, Dülfer Str. 1
Die Fachtagung widmete sich der Vernetzung verschiedener Mobilitätsangebote sowohl auf physischer als auch auf virtueller Ebene. Dabei stand die Verbreitung digitaler Informationen an die Kunden, aber auch die rückwertige Verwertung anonymisierter Nutzerdaten bei den Verkehrsträgern zur Gestaltung eines effizienten und störungsfreien Beförderungsprozesses im Mittelpunkt der Veranstaltung. In diesem Zusammenhang wurde u. a. auch die Frage diskutiert, inwieweit das typische „Netzwerkverhalten“ von Fahrgästen durch innovative Social Media Dienste sowie IT-basierte Lösungen zur Erhöhung der Attraktivität öffentlicher Verkehrsdienstleistungen genutzt und gefördert werden kann. Einigkeit bestand vor allem darin, dass soziale Medien spürbar helfen können, das System des öffentlichen Verkehrs für den Nachfrager transparenter und nachvollziehbarer zu erklären und so die Akzeptanz von öffentlichen Verkehrsangeboten als Baustein für vernetzte Mobilitätslösungen zu erhöhen. Die Verkehrsunternehmen stehen dabei vor der Herausforderung, die ständig wachsenden Datenmengen und deren Komplexität verkehrsträger- und regionenübergreifend zu verarbeiten sowie für die verschiedenen Ausgabeformate und Vertriebsanwendungen zu synchronisieren. In der Podiumsdiskussion, deren Fokus auf Realitäten und Visionen von vernetzten Mobilitätslösungen lag, wurde deutlich, dass letztere nur dann Wirklichkeit werden können, wenn IT-Schnittstellen standardisiert sowie Dienstekomponenten und Prozessabläufe stark vereinheitlicht werden. Jedoch ist dies im föderal strukturierten ÖPVN-Markt in Deutschland nur sehr schwer durchsetzbar und bedarf entsprechender politischer Rahmenbedingungen.
- Flyer mit Programmübersicht
- Impressionen zur Fachtagung 2012
Wir bedanken uns bei allen Referenten, Moderatoren, Ausstellern und natürlich den Besuchern!
2011: Flexible Mobilität durch innovative Kommunikationsdienste
24. November 2011, TU Dresden, Dülfersaal, Dülfer Str. 1
- Allgemeine Informationen zur Tagung finden Sie hier.
- Programm und Einladungsflyer
- Impressionen zur Fachtagung 2011
Aussteller während der Fachtagung:
- MOVEO Software GmbH, Potsdam
- MRK Management Consultants GmbH, München
- the agent factory GmbH, Jena
- T-Systems Multimedia Solutions, Dresden
- webit! Gesellschaft für neue Medien mbH, Dresden
2010: Applikationen auf mobilen Endgeräten zur Unterstützung des intermodalen Personenverkehrs
30. November 2010, TU Dresden, Dülfersaal, Dülfer Str. 1
- Allgemeine Informationen zur Tagung finden Sie hier.
- Einladungsflyer
Wir freuen uns sehr, dass 2010 folgende Sponsoren und Aussteller unserer Tagung unterstützten:
- T-Systems Multimedia Solutions GmbH
- SYSTEMTECHNIK GmbH
- the agent factory GmbH
- webit! Gesellschaft für neue Medien mbH
- ETC Transport Consultants GmbH
- k.now GmbH
- MRK Management Consultants GmbH
2009: Navigation, Echtzeitinformation, eTicketing – Schöne neue ÖPNV-Welt?
27. November 2009, TU Dresden, Dülfersaal, Dülfer Str. 1
- Programm und Einladungsflyer
-
Impressionen der Fachtagung 2009
2008: Mautinfrastruktur und Mehrwertdienste - Anforderungen, Chancen und Potenziale
04. Dezember 2008, Gerhart-Potthoff-Bau, Hettner Str. 1/3
2007: 10 Jahre Liberaliserung des Telekommunikationsmarktes
November 2007