Dresden Driving Simulator (DDS)
Inhaltsverzeichnis
Funktionsbeschreibung
Mit voranschreitender Automatisierung in der Automobilbranche wandelt sich nachhaltig die Rolle des Fahrers. Hierbei ist zu gewährleisten, dass Mensch und Maschine möglichst effizient, kooperativ und unmissverständlich miteinander arbeiten. Um sichere Übergabesituationen zwischen dem automatisierten Fahrzeug und dem Fahrer zu gewährleisten sowie den Sicherheitsgewinn von Assistenzsystemen zu quantifizieren, werden global erhebliche Anstrengungen unternommen.
Da der menschliche Faktor ausschlaggebend für diese Untersuchungen ist und nicht ausreichend valide simuliert werden kann, stellen Fahrsimulatoren ein nicht verzichtbares und maßgebendes Werkzeug dar. Insbesondere die Nachbildung von Fahrmanövern in sicherheitskritischen Fahrsituationen muss so erfolgen, dass der Fahrer sich realistisch in eine Fahrsituation versetzt fühlt. Überzeugende Immersion, also realistisches Empfinden der Beschleunigungen und Richtungsänderungen, können bisherige Fahrsimulatoren nur bei wenigen Manövern bieten. Um den Anforderungen der kommenden Fahrzeugentwicklung gerecht zu werden, setzt die TU Dresden gemeinsam mit der AMST-Systemtechnik GmbH und finanzieller Unterstützung des BMDV seit Anfang 2019 das weltweit einzigartige Projekt „Hochimmersiver Fahrsimulator“ um. Diese Fahrsimulatorentwicklung ermöglicht erstmals eine realistische Wahrnehmung des Fahrzeugverhaltens und revolutioniert damit die Entwicklung von automatisierten Fahrzeugen.
Das Konzept eines selbstfahrenden, reifenbasierenden Fahrsimulators erlaubt theoretisch eine unbegrenzte Erweiterung des Arbeitsraums, was wiederum eine maßgebliche Steigerung der Simulationsqualität zur Folge hat. Nach ersten Anwendungsprojekten in ab Mitte 2024 wird der Fahrsimulator langfristig zur Einbindung in eine moderne Forschungsinfrastruktur im Smart Mobility Lab angesiedelt.
Weitere Informationen zum hochimmersiven Fahrsimulator sind auf der Intersetseite der Fakultät Verkehrswissenschaften zu finden.






Forschungsschwerpunkte
- Simulative Fahrdynamik- und Fahrkomfortuntersuchungen
- Analyse multimodales Wirkkettenverständnis
- Mensch-Maschine-Interaktion (HMI) und Human Factors
- Untersuchungen zu Fahrerassistenzsystemen (ADAS/AD)
- Verkehrspsychologische Aspekte
Anwendungsfelder
- Objektivierung der subjektiven Empfindungen bei der Fahrzeuggestaltung (Komfort, Dynamik, Sicherheit)
- Entwicklung und Validierung von ADAS („Fortgeschrittene Fahrerassistenzsysteme“) im Kontext von UX/HMI („Benutzererfahrung/Maschine-Mensch-Schnittstelle“)
- Studien zur menschlichen Wahrnehmung
- Verkehrspsychologische Studien zum Fahrerverhalten und Validierung von Fahrermodellen
- Verkehrsraumplanung
- Unfallforschung und Risikoprofile für Versicherungsunternehmen
Highlights
- Anhaltende G-Kräfte
- Dynamische Manöver
- 10 steuerbare Freiheitsgrade
- Immersive Visualisierung
- Modulare und austauschbare Mockups
- Halle und Freifläche
- Transportabel
- Langlebige Konstruktion
Eigenschaften und Leistung
- ca. 5200 kg Gesamtmasse
- ± 0,8 g reale Beschleunigung (über Bewegungsplattform)
- 45 km/h Höchstgeschwindigkeit
- Abmessungen: 5 x 5 x 5 m
- Niedriger Schwerpunkt: 0,93 m
- Bewegungsfläche: 70 x 70 m
- 225° x 40° Sichtfeld
- 10 Freiheitsgrade
- Elektrisches Antriebssystem (20 Minuten Ladezeit)
- Dynamischer Fahrbetrieb (Bewegungsplattform): 45 Minuten Fahrzeit
- Statischer Fahrbetrieb (Hexapod, Gierantrieb): kontinuierlicher Betrieb möglich
Downloads und technische Daten
Technische Dokumentation Fahrsimulator
Ansprechpartner

Professor
NameProf. Dr.-Ing. Günther Prokop
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Besuchsadresse:
Jante-Bau, JAN 20 George-Bähr-Straße 1b
01069 Dresden