PROTEKT - Plattform zur Risikominimierung mit offenen Technologien für Erhöhung der Verkehrssicherheit durch Konnektivität im Transportsektor
Problemstellung
Nachhaltigkeit und Verkehrssicherheit sind zentrale Herausforderungen in heutigen urbanen Mobilitätssystemen. Die präzise Erkennung und Verortung aller Verkehrs-teilnehmer, insbesondere der besonders gefährdeten Fußgänger und Radfahrer
(Vulnerable Road User - VRU), ist entscheidend für die Entwicklung sicherer und zeit-gemäßer Verkehrslösungen. Der öffentliche Personennahverkehr (ÖPNV) und der Radverkehr spielen für den Mobilitätswandel eine zentrale Rolle, da sie maßgeblich zu einer nachhaltigen Mobilität beitragen.
Aktuelle V2X-Technologien (Vehicle-to-everything - V2X) wie IEEE802.11p (WLANp) und C-V2X zur Kommunikation von Verkehrsteilnehmern bieten zwar grundlegende Lösungen, zeigen jedoch Grenzen bei der Integration von VRU und ÖPNV, sodass die Teilhabe dieser signifikanten Gruppen im Verkehrsgeschehen eingeschränkt bzw. nicht gegeben ist.
Ziel
Das Projektziel ist die Verschiebung dieser Grenzen durch Kombination neuartiger Technologien auch mit Hinblick auf zukünftige Mobilfunkgenerationen wie 6G, die eine Erkennung und Kommunikation von bestehender V2X-Infrastruktur (ausgestattete PKW und Lichtsignalanlagen) mit VRU und ÖPNV ermöglichen kann.
Das Vorhaben soll die Verkehrssicherheit und Effizienz durch eine vernetzte Infrastruktur verbessern, die alle Verkehrsteilnehmer in Echtzeit erfasst und miteinander kommu-nizieren lässt, so dass vorausschauend kritische Verkehrssituationen erkannt und proaktiv vermieden werden können.
Durchführung
Geplante Ergebnisse umfassen die Entwicklung eines nahtlosen Kommunikationssystems / Ökosystems zwischen Fahrzeugen, Fußgängern, Radfahrern (VRU) und dem öffentlichen Nahverkehr (ÖPNV). Dies soll durch die Integration bestehender V2X-Technologien und neuartiger Kommunikationsmethoden wie BLE Auracast und 5G DECT NR+ erreicht werden. Ein erwartetes Ergebnis ist die signifikante Reduktion von Verkehrsunfällen durch frühzeitige Warnungen und präzise Erkennung von VRUs. Die umfassende Nutzung der gesammelten Daten ermöglicht die Entwicklung dynamischer Verkehrssteuerungs-strategien und die Verbesserung zukünftiger Mobilitätslösungen.
Im Rahmen dieses Projekts soll ein Feldversuch im Reallabor der Stadt Dresden die Forschungsziele auf Praxistauglichkeit validieren und Handlungsempfehlungen für die Maßnahmen zur Standardisierung, Skalierung und Übertragbarkeit auf andere
Regionen für Entscheidungsträger zusammenfassen.
Projektpartner
Professur für Informationstechnik für Verkehrssysteme (ITVS)
Professur für Verkehrsprozessautomatisierung (VPA)
Professur für Verkehrspsychologie (VPSY)
Projektlaufzeit
Vom 01.09.2025 bis 31.12.2027.
Ansprechpartner
Dr.-Ing. Sven Grunwald
Dipl.-Ing. Kevin Krebs
Fördermittelgeber und Förderprogramm
EFRE/JTF - Forschung InfraProNet 2021-2027
Förderung anwendungsorientierter Forschungsprojekte und –netzwerke sowie Ausbau und Verbesserung von Forschungsinfrastrukturen an Hochschulen und außeruniversitären öffentlichen Wissenschaftseinrichtungen