SINA: Schichtplanerstellung für den Einsatz von Kundenbetreuern im Nahverkehr (KiN) und Prüfern der DB Regio AG unter der Berücksichtigung von Quoten
Alle Eisenbahnverkehrsunternehmen sehen sich einem zunehmenden Wettbewerb gegenüber. Die Aufgabenträger schreiben Betriebsleistungen auf Eisenbahnstrecken bzw. -netzen häufig europaweit aus. Eine Anforderung in den Ausschreibungsunterlagen an den Betreiber ist dabei die Einhaltung von Zugbegleitquoten, d.h. eines vorgegebenen Prozentsatzes von Zügen, die mit Personal (Kundenbetreuern im Nahverkehr (KiN) oder Prüfern) besetzt werden müssen. Um die geforderten Leistungen möglichst kostengünstig zu erbringen und eine Pönalisierung zu vermeiden erweist es sich als notwendig, die vorgegebenen Quoten zu erfüllen sowie das vorhandene Personal möglichst optimal einzusetzen. Aufgrund der unterschiedlichen Ausprägungen der Zugbegleitquoten stellen diese für die Personalplanung sowohl im Rahmen der Angebotserstellung als auch im Betrieb eine erhebliche Herausforderung dar. Zur Planung werden Schichtpläne erstellt, die den notwendigen Personaleinsatz minimieren sowie den Anforderungen des Arbeitszeitgesetzes und der Tarifverträge genügen. Ziel des SINA-Projektes war gemeinsam mit unserem IT-Partner LinoPro sowie der GWT-TUD GmbH die Entwicklung einer Softwarelösung zur Lösung und Optimierung dieser Problemstellung. Diese wurde im Juli 2017 an die DB Regio AG übergeben. SINA ist als Client-Server-Architektur konzipiert, so dass die notwendigen Inputdaten vom einzelnen Planer lokal vorbereitet werden können, während ein leistungsfähiger Berechnungsserver die eigentliche Schichtplanerstellung vornimmt. Dabei kommen mathematische Modellformulierungen und leistungsfähige Methoden des Operations Research zur Anwendung. Die Ergebnisse können anschließend vom Planer abgerufen und weiter verarbeitet werden.
Auftraggeber
Laufzeit
10/2012 - 06/2017; seit 07/2017 Support und Weiterentwicklung
Beteiligte
Prof. Dr. Udo Buscher
Dipl.-Math. Kirsten Hoffmann
Dr. Janis Neufeld
Felix Tamke, M.Sc.
Martin Scheffler, M.Sc.
Esther Mengelkamp
Maximilian Amedick
Benjamin Junghänel