Forschungsaufenthalt in Kobe und Singapur
Xenia Börner und Valeria Knels (Professur für BWL, insb. Betriebliches Rechnungswesen und Controlling) verbrachten von Februar bis April Forschungsaufenthalte an der Kobe University in Japan und der Nanyang Business School in Singapur. Über ihre dort gesammelten Erfahrungen geben sie im nachfolgenden Interview Einblicke.
Wo wart ihr während Eures Forschungsaufenthalts und für wie lange?
Wir waren im Februar und März 2024 zunächst sechs Wochen an der Kobe University in Japan und anschließend zwei Wochen an der Nanyang Business School in Singapur auf Einladung von Herrn Prof. Kimitaka Nishitani und Herrn Asst. Prof. Huaxiang Yin.
Wie ist der Forschungsaufenthalt zustande gekommen?
Unsere Professur unterhält mit Forschenden der Kobe University bereits seit vielen Jahren enge Beziehungen. So ist beispielsweise vor einigen Jahren eine internationale Fragebogenstudie gemeinsam durchgeführt worden. Um die darauf basierenden Paper-Projekte weiter voran zu treiben und zu diskutieren, besuchte Kimitaka unsere Fakultät im März vergangenen Jahres. Im Zuge dessen entstand dabei auch die Idee, ihm und seinen Kolleg:innen einen Gegenbesuch in Kobe abzustatten. Der Kontakt zu Huaxiang entstand vor allem aus der engen Zusammenarbeit von ihm und unserem Doktorvater, Thomas Günther, im Rahmen ihrer gemeinsamen Tätigkeit beim Journal of Management Control. Wir haben uns sehr gefreut, den Kontakt zur Nanyang Business School durch unseren Forschungsbesuch weiter ausbauen zu können.
Wie viel Zeit ist vergangen von der ersten Idee bis zur Umsetzung? Gab es Hürden bei der Planung des Aufenthalts?
Beide einladenden Professoren haben sehr schnell unseren Forschungsaufenthalt bestätigt und uns bereits im Juni vergangenen Jahres die notwendigen Einladungsschreiben zukommen lassen. Die Hürden bestanden insbesondere darin, aus einer schier unendlichen Menge potenzieller Fördermittelgeber für den Forschungsaufenthalt die für uns passende Förderung auszuwählen und die teils sehr umfangreichen Bewerbungsunterlagen zusammenzustellen. Wir sind sehr dankbar dafür, dass wir letztlich durch die Graduiertenakademie der TUD und ihr Programm zur Förderung von Kurzforschungsaufenthalten unterstützt wurden. Außerdem hat der Flughafenstreik Anfang Februar unseren Abflug kurzfristig verhindert. An solche Hürden muss man sich aber wohl gewöhnen.
Was gibt es vom Aufenthalt in Kobe und Singapur zu berichten? Wie hat die Zusammenarbeit mit den renommierten Forschenden funktioniert?
An beiden Universitäten durften wir unsere aktuellen Forschungsprojekte vorstellen und mit den Forschenden diskutieren. Das dabei gewonnene Feedback hat uns sehr geholfen, bestehende Forschungsprojekte zu optimieren. Gleichermaßen hatten wir in Kobe die Möglichkeit, einen Doktorandenkurs über die Methodik der Strukturgleichungsmodellierung zu geben. Dies war eine tolle Möglichkeit, die Forschungsprojekte von anderen Doktorand:innen kennenzulernen. Gemeinsam mit Forschenden der Gastuniversitäten sind zudem Ideen für neue Forschungsprojekte entstanden. Insgesamt konnten wir demnach sowohl fachlich als auch persönlich viele neue Impulse aufnehmen, bestehende Projekte optimieren und durch einen klaren Fokus auf unsere Forschung auch einige kleinere und größere Meilensteine erreichen.
Welche Erfahrungen nehmt ihr zurück nach Dresden?
Wir sind sehr dankbar für die Gastfreundschaft, die uns an beiden Universitäten entgegengebracht wurde, und für die wunderbare Möglichkeit, über zwei Monate einen klaren Fokus auf unsere Forschung legen zu können. Das erhaltene Feedback und die gewonnenen Kontakte werden unsere bestehenden und zukünftigen Forschungsprojekte sicher bereichern. Zudem war es persönlich für uns sehr wertvoll, in einer so werteorientierten Kultur wie in Japan und einem so innovativen und weltgewandten Land wie Singapur mit den einladenden Kolleg:innen zusammenarbeiten zu dürfen. Gern möchten wir auch die Gelegenheit nutzen, unserem Doktorvater, Herrn Prof. Günther, zu danken, der uns diesen Forschungsaufenthalt ermöglicht hat.