12.04.2022
Vorstellung des Digital Health Innovation Interoperability Frameworks (DHIIF)
Die Forschungsgruppe Digital stellt ein neues Denkmuster zur Interoperabilitätssicherung für Innovatoren vor und lädt Sie zur Verbesserung des Ansatzes ein!
Interoperabilität – die Eigenschaft zwischen zwei oder mehreren Informationssystemen gemeinsame Aufgaben zu erfüllen – ist die Zielgröße, um der anhaltenden Fragmentierung der Digital Health Domäne zu begegnen. Insbesondere vor dem Hintergrund inter-organisationaler Versorgung, inter-sektoraler Zusammenarbeit und der zunehmenden Reife an daten-zentrierter Wertschöpfung durch KI sind seit längerem die Forderungen nach beschleunigte, Zusammenwachsen der Digital Health Landschaft zu vernehmen. Und Bewegungen sind zu verspüren: Interoperable Technologiestandards werden kontinuierlich (weiter-)entwickelt und auch der Gesetzgeber schiebt deren obligatorische Verwendung und damit verbundene Transparenzforderungen immer weiter nach oben auf die politische Agenda.
Dabei bleibt Interoperabilität als eine vorwiegend technisch interpretierte, top-down ausgerufene Anforderung eventuell hinter ihrem Potential als Leitmotiv zurück. Interoperabilität zu erreichen ist durchaus auch im Eigeninteresse von Innovatoren. Denn parallel zur Realisierung eines neuartigen Werteversprechens entscheidet die komplexe Integrationsaufgabe u.a. in vorhandene IT-Systemlandschaften, Versorgungsprozesse, Organisationsstrukturen und regulatorischen Korridoren über den Erfolg vieler Digital Health Innovationsprozesse. Und so bietet eine sozio-technische Konzeptualisierung und Kontextualisierung wohlmöglich fruchtbaren Boden, um Innovatoren den Weg zu integrationsfreudigen Digital Health Lösungen zu weisen.
Dieser These sind wir u.a. in einem Experteninterview im vergangenen Jahr nachgegangen. Dabei haben wir uns mit der Frage beschäftigt, wie ein sozio-technisches Verständnis von Interoperabilität dabei unterstützen kann, die komplexen Herausforderungen entlang eines Digital Health Innovationsprozesses zu meistern. Die Erkenntnisse aus diesen Gesprächen untermauern den vermuteten Paradigmenwechsel hin zu einer Strukturierungs- und Orientierungshilfe für das Management von Digital Health Innovationsprozessen. Diese Rolle haben wir in einem neuen Rahmenwerk aufbereitet: dem Digital Health Innovation Interoperability Framework (DHIIF).
Anlässlich des ersten Themensalon Digital Health der gleichnamigen Fachgruppe der Gesellschaft für Informatik (GI; Link zur GI Fachgruppe) konnten wir unsere Ergebnisse und Gedanken dem Fachpublikum vorstellen. Gern möchten wir die Diskussionen um Ihre Einschätzungen erweitern und haben folgende Angebote für Sie:
- Wir haben eine Videopräsentation der Ergebnisse und des Digital Health Innovation Interoperability Framework (DHIIF) für Sie aufgezeichnet.
- Die PDF-Slides der Präsentation stehen ebenfalls zum Download bereit
- Bringen Sie Ihre Einschätzung des Entwurfes in dieser Online-Umfrage ein
Zudem besprechen wir mit Ihnen gern, wie das zuweilen abstrakt wirkende Rahmenwerk in einem gemeinsamen, konkreten Projekt ausgestaltet werden kann. Zögern Sie nicht, uns zu kontaktieren! Über jegliches Feedback und Vorschläge freuen wir uns sehr.
Ressourcen
Link zum Video: https://tud.link/mqls
- 00:00 Intro
- 00:48 Motivation
- 06:22 Details und Ergebnisse der Epertenstudie
- 13:55 Digital Health Innovation Interoperability Framework
- 18:55 Abschluss
Link zu den Slides: https://tud.link/syxl
Online-Bewertung des Entwurfes via https://tud.link/k5hp