19.03.2024
Forschungsgruppe Digital Health bringt Patientenpfade nach Ostsachsen – Förderbescheid zu Mission4Saxony
Die Forschungsgruppe Digital Health hat den Förderbescheid für das BMBF-geförderte Projekt „Mission4Saxony“ erhalten. Unter der Konsortialführung der Klinik und Poliklinik für Viszeral-, Thorax- und Gefäßchirurgie (VTG) soll in diesem Modellvorhaben die sektorenübergreifende und interdisziplinäre Zusammenarbeit in der medizinischen Versorgung von operativen Krebsbehandlungen in der Region Ostsachsen verbessert werden. Mit Mission4Saxony soll vor allem die Abstimmung und Zusammenarbeit zwischen den Versorgungseinrichtungen in den ländlich geprägten Regionen mit den Möglichkeiten der VTG am Uniklinikum Dresden abgestimmt und durch ein pfadbasiertes Versorgungsregime harmonisiert werden. Durch dieses Modellvorhaben soll auch langfristig die operative Krebsversorgung in Ostsachsen sichergestellt werden. Schon heute weist Ostsachsen mit seinen 2 Mio. Einwohnern und nur einem Spitzenkrebszentrum in Dresden einen Versorgungsmangel hinsichtlich Verfügbarkeit von chirurgisch-onkologischem Fachwissen bei komplexen Krebserkrankungen auf. Dabei wird in den nächsten Jahren mit einem signifikanten Anstieg der Fallzahlen und Fallfrequenz durch die demografische Situation gerechnet, der eine zunehmend schwieriger Verfügbarkeit von Fachkräften gegenübersteht.
„Wir als Forschungsgruppe freuen uns vor allem, dass wir mit der Förderung die Chance haben, die Vorarbeiten aus europäischen Projekten zum Kolorektalen Karzinom nun auch in Ostsachsen implementierten und erproben und damit ein Beitrag zur Versorgungssicherung leisten zu können“, führt Fr. Dr. Richter, Mitarbeiterin der Forschungsgruppe Digital Health aus. Die Forschungsgruppe verantwortet im Projektkonsortium das Themenfeld der Entwicklung und Umsetzung leitlinienbasierter, intersektoraler Patientenpfade. Dieser Projektteil wird mit circa 630 TE über die nächsten drei Jahre gefördert. Das Projekt startet zum 01.03.2024. Die weiteren Partner des Vorhabens sind, neben dem VTG das Zentrum für Evidenzbasierte Gesundheitsversorgung (ZEGV) sowie die Kliniken in Bautzen, Radeberg und Zittau.