04.09.2025
Preprint zu Schlafmustern in Deutschland
Die SynoSys-Wissenschaftlerin Annika Rose ist Erstautorin eines neuen Preprints, das den bislang größten Datensatz zum Schlafverhalten in Deutschland auswertet. Die Studie „Large-scale wearable data reveal spatiotemporal organization of annual sleep patterns“ (Deutsch:„Großangelegte Wearable-Daten zeigen raumzeitliche Organisation jährlicher Schlafmuster“) ist auf bioRxiv erschienen und wird derzeit für eine Einreichung bei Nature Communications überarbeitet.
Gemeinsam mit ihren Co-Autor:innen hat Rose mehr als 45 Millionen Nächte an Schlafdaten von über 100.000 Personen untersucht, die im Rahmen des Corona-Datenspende-Projekts des Robert Koch-Instituts gesammelt wurden. Die Ergebnisse zeigen deutliche Ost-West- und Nord-Süd-Unterschiede im Schlafverhalten. Menschen in Westdeutschland gehen später ins Bett und wachen später auf als im Osten. Im Norden schlafen Menschen kürzer und leiden stärker unter sozialem Jetlag. Zudem belegt die Studie klare saisonale Rhythmen mit längerer Schlafdauer im Winter und kürzerer Schlafdauer im Sommer.
Über diese regionalen Unterschiede hinaus zeigt die Studie, wie großangelegte Wearable-Daten als Rahmen zur Erforschung der inneren Uhr auf Bevölkerungsebene genutzt werden können. Damit hebt sie die wissenschaftliche Relevanz der Arbeit hervor und verdeutlicht ihr Potenzial weit über Deutschland hinaus.
Zum Preprint: https://doi.org/10.1101/2025.08.03.668323