Mar 13, 2017
Konferenz „Digital Encounters with Cultural Heritage" findet am 30./31. März in Dresden statt
Digitale Begegnungen mit dem kulturellen Erbe
Die Stadtgeschichte, die sich auf das architektonische Erbe und die Kulturgeschichte stützt, gehört zu den Schlüsselbereichen der digitalen Geisteswissenschaften. Hierfür spielen digitale Bibliotheken eine wichtige Rolle, vor allem für visuelle Medien wie Fotografien, Gemälde oder Zeichnungen, aber auch für physische und virtuelle Modelle. Wie kann also Forschung und Lehre zur Stadtgeschichte durch digitale Bibliotheken unterstützt werden? Welche technischen Möglichkeiten gibt es? Wie kann eine Kooperation zwischen Historikern und technischen Disziplinen erfolgreich gestaltet werden?
Diese und weitere Fragen zur digitalen Begegnung mit dem kulturellen Erbe in Forschung und Lehre werden am 30. und 31. März 2017 auf der internationalen Konferenz „Digital Encounters with Cultural Heritage“ und dem Workshop zu „Research and Education in Urban History in the Age of Digital Libraries“ an der TU Dresden diskutiert. Im Mittelpunkt der Konferenz stehen die unterschiedlichen Ansätze, Methoden und Technologien, die an der Schnittstelle zwischen Kultur, Technik und Bildung entstanden sind und immer noch entstehen. Gemeinsam gehen die Teilnehmer der Frage nach, wie Forschung und Wissensvermittlung im Zeitalter von digitalen Bibliotheken und riesigen Datenspeichern gelingen kann.
Die Konferenz beginnt am 30. März, 9:00 Uhr mit der öffentlichen Keynote von Prof. Andreas Georgopoulos, Präsident des Committee for Documentation of Cultural Heritage (ICOMOS / ISPRS CIPA). Der zweite Konferenztag startet mit einem öffentlichen Vortrag von Prof. Leonid Borodkin von der Lomonosov Moscow State University. Im Anschluss finden parallel zu den Conference-Sessions an beiden Tagen Workshops statt. In den Conference-Sessions diskutieren die Wissenschaftler über Kunst, Geschichte und Kultur, über Bilddatenbanken, über digitale Rekonstruktion und über virtuelle Ausstellungen.
Im Workshop am ersten Tag stellt die Nachwuchsgruppe „Urban History 4D“ ihre Arbeit vor. Dabei geht es um die Frage, welche Daten zur architektonischen und städtebaulichen Geschichte für digitalen Archiven und Bilddatenbanken relevant sind. Dabei untersuchen die Wissenschaftler auch wie 3D-Datenbanken als Instrument zur Unterstützung der städtebaulichen Forschung genutzt werden können.
Am Freitag, 31. März 2017 stellen Wissenschaftler im Rahmen des Tags der „Digital Humanities in Dresden“ ihre Forschungsprojekte und Vorhaben auf dem Gebiet der digitalen Geisteswissenschaften vor. Den Auftakt macht Johanna Puhl vom DLR Projektträger. Sie klärt über die Förderoptionen durch das BMBF im Bereich eHumanities auf. Franz Keilholz und Xiaozhou Yu stellen das Projekt „Platon Digital: Paraphrasenerkennung im Altgriechischen“ vor. Ziel des Projekts ist es, ein Tool zu entwickeln, das Testimonien, Zitate und Paraphrasen von Plato in anderen Texten erkennt. Junior-Prof. Anne Lauber-Rönsberg spricht über rechtlichen Herausforderungen, wenn Lehrmaterialien, Forschungsdaten und Publikationen frei zugänglich sind. Weitere Projekte befassen sich mit der vernetzen Grundlagenforschung, mit digitalen Plan- und Entwurfsanalysen in 2D und 3D und mit der Stadtbaugeschichte und deren Aufbereitung.
Interessierte sind herzlich zur Konferenz und zu den Workshops eingeladen. Die Teilnahme ist kostenfrei. Um eine Anmeldung für die Konferenz wird bis 22. März gebeten. Weiter Informationen und das Programm gibt es unter http://www.visualhumanities.org/uhdl2017.
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