24.11.2023
Neue Perspektiven in der Knochenforschung: DFG fördert den SFB/Transregio 369 "DIONE - Entzündungsbedingte Knochendegeneration"
Chronisch-entzündliche Erkrankungen sind sehr häufig und beeinflussen nicht nur die betroffenen Organe, sondern haben auch Auswirkungen auf die Beschaffenheit der Knochen. Oftmals gehen entzündliche Erkrankungen der Gelenke, der Haut, oder des Darms mit Knochenschwund und -brüchen einher. Der SFB/Transregio 369 "DIONE - Entzündungsbedingte Knochendegeneration" widmet sich der Aufklärung dieser Zusammenhänge. Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) fördert das Projekt, das von der Universität Erlangen-Nürnberg geleitet (Sprecherin: Professorin Dr. Aline Bozec) und in Zusammenarbeit mit der TU Dresden (Standortsprecherin: Professorin Dr. Martina Rauner) sowie der Universität Ulm mitgestaltet wird.
Professorin Esther Troost, Dekanin der Medizinischen Fakultät, betont die zentrale Bedeutung dieser Forschung für die Fakultät:
"Die Forschung des SFB-Transregio 369 ist von zentraler Bedeutung für die Medizinische Fakultät der TU Dresden. Durch die Entschlüsselung der Wechselwirkungen zwischen Entzündung und Knochen leistet sie einen entscheidenden Beitrag zur translationalen Medizin. Die DFG-Förderung ermöglicht innovative Therapieansätze und positioniert unsere Fakultät als Vorreiterin auf diesem wichtigen Forschungsgebiet."
Im Fokus der Forschung steht die Untersuchung wie die Entzündung in verschiedenen Organsystemen den Knochen beeinflusst und letztendlich zu Knochenverlust führt. Das Forscherteam analysiert in Modellorganismen und am Menschen, wie die verschiedenen Zelltypen, auch über längere Distanzen miteinander kommunizieren. „Die Untersuchung der zugrundeliegenden Mechanismen des entzündungsbedingten Knochenverlusts ist nur in einem interdisziplinären Setting möglich. Die Zusammenarbeit der Arbeitsgruppen aus verschiedenen Kliniken am Campus aber auch mit den Gruppen an den Universitäten Erlangen-Nürnberg und Ulm war extrem produktiv – alle haben an einem Strang gezogen und so zum Erfolg von „DIONE“ beigetragen“ so Rauner. „Mit dieser Dynamik freue ich mich bereits jetzt über die Zusammenarbeit mit dem „DIONE“ Team für die nächsten knapp 4 Jahre“. Das langfristige Ziel von „DIONE“ ist es, den Weg zu neuen therapeutischen Verfahren zu ebnen und innovative Ansätze zur Behandlung von entzündungsbedingten Knochenerkrankungen zu entwickeln. Die Universität Erlangen-Nürnberg und die TU Dresden sind stolz darauf, gemeinsam an dieser wegweisenden Forschung beteiligt zu sein.
Die Förderung des SFB/Transregio durch die DFG ist Teil einer größeren Initiative zur Stärkung der Spitzenforschung an Hochschulen. Insgesamt werden 17 neue Sonderforschungsbereiche ab dem 1. April 2024 für eine Laufzeit von drei Jahren und neun Monaten mit rund 210 Millionen Euro gefördert. Vier der neuen Verbünde, darunter auch der SFB/Transregio "DIONE", erstrecken sich über mehrere antragstellende Hochschulen.
Kontakt
Professorin Martina Rauner
Bone Lab Dresden & UniversitätsCentrum für Gesundes Altern
Tel. +49 351 458-4206
Über die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG)
Die DFG fördert als Selbstverwaltung der Wissenschaft die Spitzenforschung an Hochschulen und Forschungseinrichtungen in Deutschland. Mit verschiedenen Förderformaten unterstützt sie innovative und langfristig angelegte Forschungsvorhaben. Der Bewilligungsausschuss in Bonn hat die Einrichtung von 17 neuen Sonderforschungsbereichen beschlossen, um die Schwerpunkt- und Strukturbildung an den Hochschulen weiter voranzutreiben.
Medizinische Fakultät Carl Gustav Carus der Technischen Universität Dresden
Die Dresdner Universitätsmedizin, bestehend aus der Medizinischen Fakultät Carl Gustav Carus und dem gleichnamigen Universitätsklinikum, hat sich auf die Forschung in den Bereichen Onkologie, Metabolismus sowie neurologische und psychiatrische Erkrankungen spezialisiert. Innerhalb dieser Schwerpunkte sind die Themen Degeneration und Regeneration, Bildgebung und Technologieentwicklung, Immunologie und Entzündungen sowie Prävention und Versorgungsforschung von besonderem Interesse. Internationalität ist eine Voraussetzung für Spitzenforschung - das Universitätsklinikum Dresden lebt dieses Konzept mit Mitarbeitern aus 73 Nationen und zahlreichen Kooperationen mit Forschern und Teams aus aller Welt.