Binationale Promotionen

Im Rahmen einer binationalen Promotion forscht der/die Promovierende unter der gemeinsamen Betreuung eine:r Hochschullehrer:in der TU Dresden und eine:r Hochschullehrer:in einer ausländischen Universität. Es wird dabei eine Dissertation verfasst und ein gemeinsam von zwei Universitäten unterschiedlicher Länder verliehener Doktortitel erworben.

Die gemeinsame Promotion mit einer ausländischen Bildungseinrichtung ist prinzipiell an allen Fakultäten der TU Dresden möglich. Auch bei den kooperierenden Ländern gibt es keine prinzipiellen Einschränkungen. Ausschlaggebend für das Zustandekommen eines binationalen Promotionsverfahrens ist die Kooperationsbereitschaft der betreffenden Betreuungspersonen und Einrichtungen sowie die Kompatibilität der jeweils geltenden Promotionsregularien.
 

Folgende Vorteile bietet die binationale Promotion:

• wissenschaftliche Anbindung in zwei Ländern,
• bessere Realisierung eines binational ausgerichteten Forschungsthemas,
• formaler Nachweis internationaler Mobilität während der Promotionsphase,
• evtl. Vorteile beim späteren Berufseinstieg im Partnerland.

Folgende Dinge gilt es zu beachten: 

• u. U. hoher bürokratischer Aufwand bei einer binationalen Individualpromotion,
• Mehrkosten durch Auslandsaufenthalte und Reisen,
• mitunter längere Promotionszeiten.

Eine Alternative zur binationalen Promotion bietet eine reguläre Promotion an der TU Dresden mit externer Zweitbetreuung bzw. -begutachtung durch eine/n Professor/in einer ausländischen Hochschule. 

• jeweils ein/e Betreuer/in an der TU Dresden und an einer ausländischen Hochschule, die sich zur Betreuung einer binationalen Promotion bereit erklären,
• Anmeldung zur Promotion an beiden Universitäten,
• Abschluss einer Kooperationsvereinbarung zwischen den betreffenden Universitäten (ein Muster einer solchen Vereinbarung finden Sie hier), die jeweils geltende Promotionsordnung wird dadurch in ihrer Gültigkeit für das betreffende Promotionsverfahren nicht berührt,
• im Rahmen einer binationalen Promotion müssen Forschungsaufenthalte an beiden Universitäten absolviert werden.

• Falls Sie sich für eine binationale Promotion interessieren - sprechen Sie als erstes mit Ihren Betreuern/innen!
• Haben Sie sich für eine binationale Promotion entschieden - wenden Sie sich an die Graduiertenakademie, wir beraten und unterstützen Sie gern.
• Bis spätestens zur Eröffnung des Promotionsverfahrens muss eine unterzeichnete Kooperationsvereinbarung zwischen beiden beteiligten Universitäten vorliegen. Diese wird in Abstimmung zwischen Graduiertenakademie, Fakultät und der Partnerhochschule erstellt. Bitte wenden Sie sich dazu frühzeitig an uns, da sich die Erstellung einer solchen Vereinbarung über mehrere Monate erstrecken kann.
• Die Dissertation wird in einer der beiden Landessprachen oder auf Englisch verfasst. Eine Zusammenfassung in der jeweils anderen Landessprache ist vorzulegen. Die Verteidigung erfolgt in einer der beiden Landessprachen oder auf Englisch.
• Die Verteidigung erfolgt einmalig - entweder an der TU Dresden oder an der ausländischen Partnerhochschule. Mindestens zwei Vertreter/innen von jeder Hochschule müssen Teil der Promotionskommission sein.