May 23, 2022
Der Nachwuchs ist die Zukunft: Sachsens Wissenschaftsminister Gemkow zu Gast
Was treibt die Studierende an der TU Dresden um? Wie lassen sich Schülerinnen und Schüler für ein technisch oder naturwissenschaftliches Studium gewinnen? Welche Perspektiven haben Promovierende und PostDocs? Der Nachwuchs auf allen akademischen Stufen stand im Mittelpunkt des Besuchs von Sachsens Wissenschaftsminister Sebastian Gemkow an der TU Dresden. Rektorin Prof. Ursula M. Staudinger sowie die Prorektorin Prof. Angela Rösen-Wolff (Forschung) und Prorektor Prof. Michael Kobel (Bildung) begleiteten ihn am Freitag, den 20. Mai, über den Campus.
Bei einem Nebelkammer-Workshop des Netzwerk Teilchenwelt erlebte der Minister hautnah, mit welchen Formaten die TU Dresden Schüler:innen für ein Studium begeistern möchte. Studentische Initiativen wie die Umweltinitiative tuuwi, die Refugee Law Clinic, der studentische Sanitätsdienst und die Raumfahrtinitiative STAR erhielten Gelegenheit, sich und ihre Projekte vorzustellen. Darüber hinaus war auch Zeit ins Gespräch mit Studierendenvertretern zu kommen. Die Studierenden hatten den Minister zu sich in die "StuRa-Baracke" eingeladen – auch, um ihn dafür sensibilisieren, künftig bei baulichen Maßnahmen stärker die studentischen Interessen mitzudenken. Es gehe nicht nur darum, eine optimale Lernumgebung zu schaffen, sondern auch Orte für Begegnungen, so die studentischen Vertreter:innen. Rektorin Prof. Staudinger bekräftigte dies, indem sie darauf hinwies, dass das im Exzellenzantrag verankerte und schon seit Längerem geplante Projekthaus Zukunft realisiert werden müsse, der Platz dort würde dringend benötigt, auch für Forschende im Exzellenzcluster CeTI: "Wir brauchen diese Flächen – das ist essenziell für unsere Zukunft und für den Freistaat", betonte sie.
Wie wichtig der wissenschaftliche Nachwuchs für die Universität ist, erlebte Minister Gemkow bei einem Besuch in der Graduiertenakademie. Dort wurden ihm die verschiedenen Karrieremodelle und das TUD Young Investigators Programm vorgestellt. Sein besonderes Interesse weckten die Future Career Programs, mit denen Graduierte auch für Positionen außerhalb der Wissenschaft qualifiziert werden. "Der akademische Mittelbau ist eine heterogene Gruppe", hob Rektorin Prof. Staudinger hervor, "es gibt kein one size fits all. Daher sind wir dabei, Laufbahnmodelle zu entwickeln, mit denen von Beginn an verschiedene Karrierewege aufgezeigt werden und diese durch die jeweiligen vorgesetzten Professor:innen betreut werden. Es ist wichtig, Transparenz zu schaffen und regelmäßige Rückmeldungen zu geben auf diesen akademischen Karrierewegen an der Universität."
Wissenschaftsminister Gemkow würdigte anschließend die vielfältigen Initiativen an der TUD: "Der wissenschaftliche Nachwuchs steht oftmals nicht im Fokus der öffentlichen Wahrnehmung – aus meiner Sicht zu Unrecht", sagte er. "Das Engagement von Studierenden, Promovierenden oder auch Postdocs sowohl an ihrer Hochschule, aber auch darüber hinaus, ist eine Voraussetzung für das Funktionieren des gesamten akademischen Systems. Das hat der Besuch an der TU Dresden in beeindruckender Weise bestätigt. Ich bin den Organisatoren der TU Dresden dankbar, dass sie die Gelegenheit zum direkten Austausch geschaffen haben, weil er den Blick weitet und für Herausforderungen sensibilisiert."
"Ich freue mich sehr, dass Minister Gemkow sich die Zeit genommen hat, sich mit unseren Studierenden und Nachwuchswissenschaftler:innen auszutauschen, und ich danke ihm sehr für die Offenheit, mit der er sich für ihre Forschung, ihr Engagement und ihre Sorgen interessiert hat", sagte Rektorin Prof. Staudinger. "Der Nachwuchs ist unsere Zukunft. Dafür setzt sich die TUD auf allen Ebenen mit hohem Engagement ein – für den Erhalt unserer Autonomie in diesem Bereich brauchen wir auch die Unterstützung des Landes."