Exkursion
Hier finden sie kurze Impressionen von verschiedenen Exkursionen, an denen Mitglieder der Professuren teilgenommen haben.
Als Abschluss der Vorlesungszeit im Sommersemester 2024 fand vom 18. bis 19. Juli eine Exkursion zum Thema "Römer und Germanen" für interessierte Studierende der Alten Geschichte und Antiken Kulturen statt. Mit dem Varusschlachtmuseum in Kalkriese, dem LWL-Römermuseum in Haltern am See und dem Archäologischen Park Xanten wurden dabei archäologische und museal aufbereitete Stätten besucht, an denen Interaktionen zwischen Römern und Germanen greifbar werden. Im Varusschlachtmuseum diskutierten wir kontrovers, ob die dortigen archäologischen Funde und die literarischen Quellen eine eindeutige Lokalisierung des Schlachtfeldes erlauben. In Haltern wurde die Teilrekonstruktion eines römischen Militärlagers - möglicherweise Aliso - besichtigt. Den Abschluss bildete die Colonia Ulpia Traiana in Xanten, deren Überreste und Rekonstruktionen Einblicke in das zivile Leben einer römischen Kolonie gewährten.
Nach intensiver Vorbereitung im vergangenen Wintersemester waren vom 25.3. bis zum 30.3 insgesamt 18 Studierende aus dem Umkreis der Antiken Kulturen auf Exkursion in Rom. Getragen von der Alten Geschichte und Klassischen Philologie der TUD sowie unterstützt durch die italienischen Kolleg:innen Silvia Orlandi und Fabio Guidetti standen die Foren, Kolosseum und Pantheon ebenso auf dem Programm wie die neu eröffnete Domus Aurea des Kaisers Nero und das großartige Museum Centrale Montemartini. Zeitlich und thematisch wurde von den Scipionengräbern an der Via Appia über die ara pacis des Augustus bis hin zu den Fresken und Mosaiken der zahlreichen Kirchen der Bogen vom republikanischen Rom bis in die christliche Spätantike gespannt – und die ewige Stadt intensiv erlaufen. Erfüllt von zahlreichen Eindrücken und Diskussionen vor Ort für weitere Forschung und Lehre kann das Sommersemester nun beginnen!
Auf der 7-tägigen Reise durch Südfrankreich im Oktober 2019 erkundeten Studierende des Instituts für Klassische Philologie das Gebiet des ehemaligen Imperium Romanum. Die Provinz, die sog. Gallia Narbonensis, war seit 125 v. Chr. an das Reich angegliedert worden.
In Vorbereitung auf die Exkursion erarbeiteten wir uns im Rahmen eines Blockseminars einen Blick auf die Region innerhalb verschiedener Epochen - von der spätrepublikanischen Zeit über einzelne Persönlichkeiten des Rechts, der Politik und Religion bis zur Spätantike und dem starken Einfluss des Christentums. Aus philologischer Perspektive beschäftigten wir uns hier auch mit dem Sprachraum und der Sprachgeschichte.
Unsere Reise fand in Lyon (Lugdunum) ihren Anfang, von wo aus wir unter anderem nach Vienne, Orange (Arausio) und Nîmes (Nemausus) reisten. Die Teilnehmenden nahmen jeweils die Rolle eines "Orts-, Personen-, oder Exponatsexperten" ein, wodurch ein Stadtrundgang zu einer philologisch-historischen Wissensreise werden konnte. Auf dem Weg nach Nîmes (Nemausus) besichtigten wir den Pont-du-Gard, ein imposantes Monument römischer Wasserversorgungstechnik, welches den Fluss Gardon (Vardo fluvius) überquert. Weitere Stationen waren der Papstpalast in Avignon (Avenio), wo im 14. Jh. insgesamt sieben Päpste residierten, Arles (Arelate) mit seinem Amphitheater, das 25.000 Menschen Platz bot und schließlich Marseille (Massilia), welches mit seinem Hafen bereits zu einer großen und reichen Polis heranwachsen konnte.
Vom 13.-22.03.2022 reisten wir unter Leitung der Professur für Biblische Theologie nach Israel, um auf der 10-tägigen Studienreise die reiche und wechselvolle Geschichte des Landes zu erleben. Mit dem Bus starteten wir die ersten Tage aus dem Kibbuz Degania Bet, der uns Studierenden an den Abenden neue Einblicke in kollektiv organisierte Lebensgemeinschaften bot. Wir besuchten auf der Exkursion mit biblischen Schwerpunkt im Norden Israels viele Erinnerungsorte des frühen Christentums, wie den Berg der Seligpreisungen, Tabgha, Migdal, Kapharnaum und Megiddo sowie archäologisch bedeutende Stätten, wie Tel Dan, Jericho und Skythopolis mit sehr gut erhaltener kaiserzeitlicher Stadtanlage und dazugehörigen Thermen aus dem 2. Jh. n. Chr. In Jerusalem war das Deutsches Hospiz unser Ausgangspunkt, von dem wir die Stadt (die Grabeskirche, den Hiskiah-Tunnel und die Davidsstadt, die als ältester besiedelter Teil Jerusalems gilt, den Tempelberg und den römischen Cardo) in all ihren althistorischen Facetten besichtigten. Im Umland besuchten wir das Herodium, eine von König Herodes erbaute Festungs- und Palastanlage (24–12 v. Chr.) sowie die Geburtskirche in Bethlehem als Beispiel eines frühchristlichen Kirchenbaus.
Angeregt durch unsere Impulsvorträge an den jeweiligen Orten diskutierten wir, wie sich archäologische Funde, biblische und jüdische Überlieferungen zueinander verhalten und in Verbindung gebracht werden können. Mit Ausflügen und Wanderungen in den grünen Norden, in die blühende, judäische Wüste im Wadi Qelt und ans Tote Meer konnten wir Israel und seine Geschichte zudem geografisch und landschaftlich aus einer weiteren Perspektive kennen lernen.