17.03.2017
20. Ökumenisches Forum - Der Reformation gerecht werden
Wie kann man der Reformation gerecht werden? Was bedeutet das? Wie kann das aussehen? Diese und weitere Fragen rund um das Thema Reformation stehen im Mittelpunkt des 20. Ökumenischen Forums. Wissenschaftler*innen des Instituts für Katholische Theologie und des Instituts für Evangelische Theologie der TU Dresden diskutieren am 8. April 2017 von 10:00 – 15:30 Uhr im TU-Gebäude am Weberplatz (WEB 136) anlässlich des Reformationsjubiläums, wie Christen mit Luther und über Luther hinaus dem reformatorischen Anliegen gerecht werden können. Es geht also um ein theologisches Kernanliegen der Reformation: die Vorstellung, dass Menschen aufgrund der Gnade Gottes bzw. der liebevollen, zuvorkommenden Zuwendung Gottes zum Menschen gerechtfertigt sind. Dies kann schließlich zur Kraftressource werden und dazu befähigen, sowohl mit Menschen der eigenen Wir-Gruppe solidarisch zu sein als auch notleidenden Fremden solidarisch zu begegnen.
Der katholische Theologe Prof. Dr. em. Ottmar Fuchs (Universität Tübingen) spricht über das Thema „Der Reformation gerecht werden. Ökumenisch für eine solidarische Welt“. Dabei geht er der Frage nach, wie der christliche Glaube an Gottes Liebe zum Menschen als Kraftquelle für tätige Nächstenliebe und Solidarität mit allen Menschen gesehen werden kann. Evangelische Theologen der TU Dresden sondieren den Geltungsbereich der Rechtfertigungslehre, skizzieren die Bedeutung von Bildung und diakonischen Werken in reformatorischer Tradition und erläutern die ökumenische Dimension von Bonhoeffers Ansatz einer „Kirche für andere“.
Das Ökumenische Forum der TU Dresden findet jedes Jahr statt und widmet sich jeweils aktuellen theologischen und ökumenisch relevanten Themen. Das Institut für Katholische Theologie und das Institut für Evangelische Theologie der Philosophischen Fakultät organisieren das Forum gemeinsam.
Eine Rückschau zum Ökumenischen Forum 2017 finden Sie hier: