Die Lausitz, eine Region im Grenzgebiet zwischen Deutschland, Polen und der Tschechischen Republik, ist eines der größten Braunkohleabbaugebiete in Europa und steht paradigmatisch für die kulturellen, ökologischen und politischen Komplexitäten der Energiewende. Da ein Großteil der Wirtschaft und des soziokulturellen Lebens in der Lausitz auf den Bergbau ausgerichtet war, hat der schrittweise Ausstieg aus der Nutzung fossiler Brennstoffe ein Vakuum geschaffen, das nun mit neuen Vorstellungen von ökologischen und sozialen Veränderungen gefüllt wird. Renaturierte Landschaften, die Kultur- und Naturerbe bewahren, Gruben, die in Seen umgewandelt wurden, um den Tourismus anzukurbeln, grüne Wasserstoffproduktion in großem Maßstab, um Deutschlands Drehscheibe für saubere Energie zu bilden - die Lausitz ist voll von konkurrierenden und sich überschneidenden Visionen für eine Zukunft, die sich noch nicht verwirklicht hat.

Das Forschungsatelier wird diesen Wendepunkt - von der Vision zur Verwirklichung - untersuchen, indem es die Prämissen und Versprechen der Energiewende in der Lausitz, die Akteure, die ihre technologische Entwicklung gestalten, sowie die ökologischen und sozialen Bedingungen und Auswirkungen möglicher zukünftiger Infrastrukturen erforscht. An diesem entscheidenden Punkt will die Konferenz fragen: Wie prägen Vorstellungen von der Energiewende unsere Gegenwart und wie können wir uns mit diesen Vorstellungen auseinandersetzen und durch unsere wissenschaftliche und künstlerische Praxis in sie eingreifen?

Um an dem Forschungsatelier teilzunehmen, senden Sie bitte Ihren Lebenslauf, ein Portfolio (falls zutreffend) und ein kurzes Motivationsschreiben (eine Seite), in dem Sie Ihren Hintergrund, Ihre Forschungsinteressen und Ihre Verbindung zum Thema Extractive Pasts, Sustainable Futures? Die Dokumente sollten in einer einzigen PDF-Datei (max. 5 MB) bis spätestens 15.12.23 an gesendet werden.

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