03.02.2017
Neuerscheinung: Transgender and Intersex: Theoretical, Practical, and Artistic Perspectives.
Noch immer gilt die Existenz von zwei Geschlechtern als Faktenwissen, obwohl selbst laut konservativen Schätzungen 1 von 4.500 Kindern mit 'genitalen Anomalien' geboren wird. Auch Menschen, die ihr biologisches Geschlecht ändern bzw. ihre Geschlechtsidentität angleichen wollen, wird mit Unverständnis begegnet – nicht selten sind Benachteiligung und soziale Ausgrenzung die Folge.
Mit seinem Buch Transgender and Intersex: Theoretical, Practical, and Artistic Perspectives legt Stefan Horlacher, Professor für Englische Literaturwissenschaft an der TU Dresden, eine der weltweit ersten Publikationen vor, die sich gleichzeitig mit Transgender und Intersexualität auseinandersetzen. Dabei bringt die Veröffentlichung die neuesten Forschungsergebnisse der Transgender und Intersex Studies in einen Dialog und lässt neben führenden Wissenschaftler*innen auch Künstler*innen, Aktivist*innen und Betroffene zu Wort kommen, bspw. Judith ‚Jack’ Halberstam, Jay Prosser, Stephen Whittle, David McArdle, Cary Gabriel Costello oder Del LaGrace Volcano. Diese untersuchen Transgender und Intersexualität aus juristischer, sportpolitischer, philosophischer, geschlechtswissenschaftlicher, globaler, repronormativer, aktivistischer, aber auch künstlerischer Perspektive, wobei Literatur, Film und Fotografie (wie bspw. Volcanos bekanntes INTER*me-Projekt) im Mittelpunkt stehen. Der mit zahlreichen Fotos ausgestattete Band ist das Ergebnis eines vom British Council, der Heinrich Böll Stiftung, der Dreilinden gGmbh sowie dem Deutschen Hygiene-Museum geförderten Forschungsprojektes.
Stefan Horlacher (Hrsg.). Transgender and Intersex: Theoretical, Practical, and Artistic Perspectives. New York: Palgrave Macmillan 2016, 306pp.
weitere Informationen unter: http://www.palgrave.com/de/book/9781137543523