20.06.2022
Aleksander Kiklewicz – neuer Humboldt-Stipendiat am Institut für Slavistik
Prof. Dr. habil. Aleksander Kiklewicz ist zur Zeit als Humbold-Stipendiat am Insitut für Slavistik zu Gast und lehrt und forscht gemeinsam mit Prof. Dr. Holger Kuße. Prof. Kiklewicz arbeitet an der Universität von Ermland und Masuren in Olsztyn. Er ist Leiter des Lehrstuhls für soziale Kommunikation am Institut für Journalistik und soziale Kommunikation sowie Direktor des Zentrums für Osteuropaforschung. Chefredakteur der Zeitschrift „Przegląd Wschodnioeuropejski“ (ISSN 2081-1128), sowie der wissenschaftlichen Reihe „Studien zur Erkenntnistheorie und Sprachphilosophie“, herausgegeben vom UWM-Verlag.
Wo liegen Ihre Forschungsschwerpunkte und Forschungsinteressen?
Die Forschung umfasst solche Bereiche wie allgemeine und slawische Sprachwissenschaft, Sprachtheorie und Sprachphilosophie, Stilistik und linguistische Diskursanalyse, Pragmalinguistik und Semiotik der sprachlichen Kommunikation, Medienlinguistik, kognitive Semantik und Psycholinguistik, funktionale Grammatik, semantische Syntax und konfrontative Linguistik. Ich bin Autor von über 400 wissenschaftlichen Publikationen, darunter über 20 Monographien, veröffentlicht in Warschau, Olsztyn, Lublin, Wiesbaden, München, Charkiw, Moskau und Minsk.
Was war Ihr interessantestes bzw. spannendstes Forschungsprojekt?
Das wissenschaftliche Projekt „Syntaktische Eigenschaften von Verben als Grundlage ihrer integrierten lexikographischen Beschreibung (in polnisch-bulgarisch-russischer Perspektive)“. Das Projekt wurde mit finanzieller Unterstützung von Narodowe Centrum Nauki – NCN (Kraków, Polen) in Jahren 2014-2017 durchgeführt.
An welchem Projekt arbeiten Sie aktuell?
Pragmastilistik als aktuelle Richtung der funktional-linguistischen Forschung: (1) die Untersuchung, wie die stilistisch geprägten Spracheinheiten zur Umsetzung der pragmatischen Funktion von Aussagen und Texten beitragen, und (2) inwieweit Formen und Arten des Sprachverhaltens die Charakteristika einzelner Stile bestimmen.
Was darf auf Ihrem Schreibtisch auf keinen Fall fehlen?
Die neusten Publikationen auf Deutsch sollten auf meinem Schreibtisch nicht fehlen.
Haben Sie ein Lieblingszitat? Wenn ja, welches und von wem ist es?
Ich kann nicht alles rechtfertigen, was ich sage, denn dann würde ich nichts sagen (Prof. Michał Paweł Markowski, polnischer Literaturtheoretiker)
Welches Buch haben Sie als letztes gelesen?
Das Buch von Olga Tokarczuk. Eine Leserin eines Kriminalromans ist so mit dem Lesen beschäftigt, dass sie beginnt, sich an den im Buch beschriebenen Handlungen zu beteiligen und mehrere Morde zu begehen. Im letzten Absatz sieht die Frau in der Nähe ihres Hauses (im wirklichen Leben) ein Polizeiauto, das gerade für sie gekommen ist.