09.10.2023
Anna Vichkitova: Gastwissenschaftlerin am Institut für Slavistik
Name: Anna Vichkitova
Position: Gastwissenschaftlerin
Professur: Professur für Slavische Literaturwissenschaft, Prof. Klavdia Smola / Institut für Slavistik / Fakultät Sprach-, Literatur- und Kulturwissenschaften
Dauer des Aufenthalts: Oktober 2023 – September 2024
Anna Vichkitova studierte Russische Sprache und Literatur an der Staatlichen Universität St. Petersburg und Soziologie an der Europäischen Universität in St. Petersburg. Derzeit ist sie für ein Doktorand:innenprogramm am Institut für Slawische Sprachen und Literatur der Harvard Universität eingeschrieben.
Wie gefällt Ihnen Dresden?
Die einzigartige Geschichte Dresdens wird bei einem Spaziergang durch die Stadt deutlich. Als Spezialistin für Erinnerungsstudien schätze ich, wie Dresden seine Vergangenheit würdigt. Das Stadtbild verbindet mühelos alte architektonische Meisterwerke mit modernen Gebäuden und schafft so eine reiche Mischung aus imperialer Kultur, sowjetischer Geschichte und dem heutigen Deutschland.
Sind Sie das erste Mal in Dresden bzw. Deutschland?
Es ist das erste Mal, dass ich in Deutschland und in Dresden bin!
Was ist Ihre Verbindung zur TU Dresden, wie Sind Sie darauf gekommen an der TUD forschen zu wollen?
In diesem akademischen Jahr habe ich eine Stelle als Gastwissenschaftlerin an der TU Dresden
Wo liegen Ihre Forschungsschwerpunkte und Forschungsinteressen?
Mein Fachgebiet ist die russische Kultur und Literatur, wobei ich mich vor allem auf die zeitgenössische russische Poesie konzentriere, die in den letzten vier Jahren ein zentrales Forschungsinteresse von mir war. Darüber hinaus beziehe ich Gender Studies und Sozialanalyse in meinen analytischen Ansatz mit ein.
Mein aktuelles Projekt ist interdisziplinär angelegt. Es umfasst Ethnographie, Film- und Literaturwissenschaft, Oral History, Gedächtnis- und Religionswissenschaft. Mein Hauptaugenmerk liegt auf der Frage, wie die Erinnerung an die Sowjetzeit in Kultur, Religion und mündlicher Überlieferung geprägt wurde.
Was war Ihr interessantestes bzw. spannendstes Forschungsprojekt?
Mein aktuelles Projekt, das sich damit beschäftigt, wie sich die Erinnerung an die schwierige Vergangenheit gestaltet, ist das bisher interessanteste.
An welchem Projekt werden Sie an der TUD arbeiten?
In diesem Jahr konzentriere ich mich auf die Erforschung der mündlichen Überlieferung der sowjetischen Vergangenheit und der religiösen Formen des Gedenkens an die sowjetische Unterdrückung. Ich plane mehrere Interviews und Forschungsstandorte in ganz Deutschland.
Was darf auf Ihrem Schreibtisch auf keinen Fall fehlen?
Schreibtisch, Stuhl, Lampe, Wasserstation, Druck- und Kopiergerät.
Haben Sie ein Lieblingszitat? Wenn ja, welches und von wem ist es?
NOSCE TE IPSUM (Inschrift auf dem Apollon-Tempel in Delphi).
Welches Buch haben Sie als letztes gelesen? Alternativ:
Welchen Film/Welche Serie haben Sie als letztes gesehen?
Ich habe gerade wieder ein wunderbares Buch von Rosi Braidotti gelesen: "Posthumanes Wissen".
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