29.06.2017
Berufliche Integration in einer post-migrantischen Gesellschaft
Die Integration von Menschen unterschiedlicher Herkunft, Religion, verschiedenen Alters und Geschlechts – also jeglicher Zugehörigkeit – ist eine der größten Aufgaben in unserer Gesellschaft. Deutschland ist längst ein Einwanderungsland. Diese Potenziale und Vorteile gilt es zu nutzen und zu fördern. Vom 03. bis 07. Juli 2017 befassen sich Wissenschaftler*innen aus 18 verschiedenen Ländern während der internationalen Summer School "Vocational Integration in Post-Migrant Society" an der TU Dresden intensiv mit dem Thema Integration und Arbeit. Der Zusammenhang von Arbeit und Integration in einer post-migrantischen Gesellschaft ist von enormer Bedeutung, denn hier wird wesentlich gesellschaftliche Teilhabe ermöglicht. Angesichts der demografischer Entwicklung und des stetig zunehmenden Fachkräftemangel kann auch die Entwicklung am Arbeitsmarktes verbessert werden.
Das Ziel der Summer School 2017 ist es, aktuelle Felder, Gegenstände und Probleme im diesem Themenfeld aus verschiedenen wissenschaftlichen Perspektiven zu diskutieren. Hierbei analysieren die Wissenschaftler*innen themenrelevante Theorien, besprechen Konzepte und definieren Begriffe aus Perspektive der Erziehungswissenschaft (der beruflichen Bildung und Sozialpädagogik), der Soziologie, Wirtschafts-, Sprach- und Kulturwissenschaft. Weiterhin debattieren und erproben sie Methoden und Techniken der empirischen Forschung zu Arbeitsmarktintegration, Arbeitskultur sowie arbeitsbezogenen Integrationsprozessen.
Neben den Workshops, in denen sich die Teilnehmer*innen intensiv mit dem Themengebiet auseinandersetzten und gemeinsam an möglichen Lösungen arbeiten, werden in öffentlichen Vorträgen wissenschaftliche Impulse gegeben. Den Eröffnungsvortrag hält Prof. Dr. Sandra Bohlinger (TU Dresden) am 3. Juli um 16:00 Uhr im Deutschen Hygiene Museum Dresden. Sie spricht über Berufliche Bildung und Arbeitsmarktintegration in einer post-migrantischen Gesellschaft. An den folgenden Tagen sprechen Referent*innen über wirtschaftliche Effekte aus Migration und Integration, gehen der Frage nach was Integration für unser Gesundheits- und Pflegessystem bedeutet und diskutieren über die Sprache als Schlüssel der Integration. Den Abschluss bildet der Vortrag von Ruta Yemane (WZB / Berlin) am 7. Juli um 17:30 Uhr. Sie spricht über ethische Diskriminierung auf dem deutschen Arbeitsmarkt. Sie stellt eine Studie vor, in der Bewerbungen auf 8.000 freie Stellen in acht Berufen in ganz Deutschland untersucht wurden.
Die International Summer School "Vocational Integration in Post-Migrant Society" wird vom Bereich Geistes- und Sozialwissenschaften, der Fakultät Erziehungswissenschaften und dem Zentrum für Integrationsstudien durchgeführt. Sie findet in Kooperation mit dem Deutschen Hygiene-Museum Dresden statt und wird finanziert durch das Zukunftskonzept der TU Dresden.
Weitere Informationen zur International Summer School: https://tu-dresden.de/zfi/summer-school
Die öffentlichen Vorträge finden in englischer Sprache statt. Sie sind kostenfrei und alle Interessierten sind herzlich eingeladen. Eine Anmeldung ist nicht notwendig. Weitere Informationen zu den öffentlichen Vorträgen: https://tu-dresden.de/zfi/summer-school/public-programme-summer-school-vocational-integration-in-post-migrant-society