27.07.2021
Call for Papers: Brauner Osten, weiße Westen. Ethnografische Studien zur Hypervisibilität des Ostens in Debatten um das Rechte
Rechtspopulismus, Neo-Nationalismus, Rechtsextremismus und -radikalismus, modernisierte und neue Rechte – die Liste der umschreibenden Analysekategorien ließe sich fortführen und doch bliebe sie unzureichend, um damit gegenwärtige gesellschaftliche Prozesse zu erfassen: Während rechter Terror kontinuierlich tötet, wird das Rechte zunehmend salonfähig, sitzen rechte Politiker*innen in Parlamenten, begegnen uns rechte Überzeugungen in den Medien oder in der eigenen Nachbarschaft, und fordern damit gesellschaftliche Reaktionen und Umgangsweisen heraus. In einem Band der Berliner Blätter, an dessen Konzeption neben Urmila Goel und Salome Boßmeyer auch ZfI-Mitarbeiterin Luise Böhm beteiligt ist, soll ethnografischen Studien Raum gegeben werden, die sich in diesem durch das Rechte und den Osten aufgespannten Feld bewegen. Gerade ethnografische Methoden ermöglichen es, den Fokus auf die Alltäglichkeit des Umgangs mit stillen Normen der Zugehörigkeit zu legen und deren Herstellungs- und Wirkungsweisen herauszuarbeiten. Ethnografische Untersuchungen leisten damit einen notwendigen Beitrag für ein intervenierendes Verstehen des rechten Erstarkens. Vorschläge für Paper können bis zum 1. Oktober 2021 eingegeben werden. Weitere Informationen zur Eingabe hier.