26.08.2016
„Die neuen Deutschen: Ein Land vor seiner Zukunft“
"Viele glauben, dass sich nichts ändern muss, damit alles bleibt, wie es ist. Das ist ein Irrtum. Wir müssen uns jetzt überlegen, in welchem Land wir leben wollen." Am 26. August 2016 erscheint das Buch „Die neuen Deutschen: Ein Land vor seiner Zukunft“ von Prof. Marina Münkler und Prof. Herfried Münkler im Rowohlt Verlag. Dr. Marina Münkler ist Professorin für ältere und frühneuzeitliche deutsche Literatur und Kultur an der Technischen Universität Dresden. Ihr Mann, Dr. Herfried Münkler lehrt an der Humboldt-Universität zu Berlin als Professor für Politikwissenschaft.
Im Buch entwickeln beide eine Vorstellung davon, was in unserem Land geschehen muss, damit Integration gelingt, keine Parallelgesellschaften entstehen und eine Gesellschaft mit neuen Deutschen entstehen kann. Dabei adressieren sie sowohl die Politik als auch jeden Einzelnen in unserer Gesellschaft. „Wir glauben nicht, dass die Politik und die Verwaltung integrieren können, sie können die Voraussetzung dafür schaffen, aber integrieren muss die Gesellschaft“, erklärt Prof. Marina Münkler „und hier sind beide Seiten gefragt: Von den Flüchtlingen wird erwartet, dass sie sich an die neue Kultur und das neue Land anpassen, aber auch wir müssen uns bewegen. Wir müssen aufeinander zugehen. Wenn man also etwas für dieses Land tun möchte, dann muss man helfen, dass Integration funktioniert, und das geht nicht mit Ausgrenzung“.
Das Buch besteht aus fünf Kapiteln, in denen Marina und Herfried Münkler die aktuelle Situation um die Flüchtlingskrise und die Integration beschreiben und diese in den historischen Zusammenhang einbetten. Sie weisen darauf hin, dass Wanderungs- und Fluchtbewegungen nicht die Ausnahme, sondern die Regel sind. „Migration ist so alt wie die Menschheit – die ersten Menschen sind aus Afrika migriert – und Migration hat nie aufgehört“, beschreibt Prof. Marina Münkler. „Auch in der jüngeren Geschichte der Bundesrepublik gibt es Erfahrung mit Migration und das greifen wir in unserem Buch auf. An der türkischen Migration kann man sehr gut nachvollziehen: Je länger sich die Migranten in einen Zwischenstadium befinden, desto eher greifen sie auf vertraute, kulturelle Muster zurück und desto eher entstehen Parallelgesellschaften“. Im letzten Kapitel „Aus Fremden Deutsche machen“ beschreiben die Autoren Vorüberlegungen für eine erfolgreiche Integrationspolitik. Dazu haben sie eine Reihe von Punkten formuliert, die dafür notwendig sind, aber sie zeigen auch, welche Fehler aus der Vergangenheit vermieden werden müssen. Die neuen Deutschen, das sind Deutsche und Migranten, die lernen miteinander umzugehen und sich gegenseitig Platz lassen ohne die eigenen Kultur aufzugeben oder zu verstecken.
Die Idee zum dem Buch entstand vor allem durch die Flüchtlingswelle und die Reaktionen darauf in Deutschland. „Wir haben uns gefragt, wie die Zukunft der Flüchtlinge aussehen soll, wie wir unsere Zukunft haben wollen und wie eine gemeinsame Zukunft gestaltet werden kann. Ich selbst habe viel über Fremde und die Auseinandersetzung mit Fremden im Mittelalter geforscht. Mein Mann befasst sich mit Krisenphänomenen, mit Terrorismus und asymmetrischen Kriegen, die ja die Grundlage für diese Fluchtbewegungen sind“, berichtet Münkler. Aus diesen beiden Perspektiven heraus beschreiben Marina und Herfried Münkler das Problem ohne es zu dämonisieren und bieten so eine Lösungen für eine Gesellschaft an.
Information für Journalisten:
Prof. Dr. Marina Münkler
Fakultät Sprach-, Literatur- und Kulturwissenschaften | Institut für Germanistik
Professur für ältere und frühneuzeitliche Literatur und Kultur
Tel.: 0351-463-34021
E-Mail:
Daten zum Buch:
Herfried Münkler, Marina Münkler
Die neuen Deutschen
Ein Land vor seiner Zukunft
Rowohlt Verlag, 272 Seiten, Gebunden, € 19,95 (D)
ISBN: 978-3-387134-167-0
auch als E-Book erhältlich
Lieferbar ab dem 26. August 2016
http://www.rowohlt.de/hardcover/herfried-muenkler-die-alten-und-die-neuen-deutschen.html