Jun 02, 2020
Digitale Bürgerdialoge: Aus der Krise lernen? Offene Gesellschaft in der Post-Corona-Phase
»Aus der Krise lernen? Offene Gesellschaft in der Post-Corona-Phase« - Das ist der Titel des Projekts, für das der Freistaat Sachsen der Sächsischen Landeszentrale für politische Bildung, Mittel in Höhe von 120.000 Euro zur Verfügung stellt. In einer Serie von 24 digitalen Bürgerdialogen sollen die gesellschaftlichen Folgen der Corona-Krise bearbeitet und der Blick auf die Zukunft gerichtet werden. Unser Forschungsprojekt "Krisen-Dialog-Zukunft" begleitet diese Bürgerdialoge und gestaltet sie mit. Schon seit 2018 erforscht das BMBF-Projekt, wie in Zeiten von Krisen und Umbrüchen Dialoge zwischen politischen Verantwortlichen und Bürgern besser gestaltet werden können. Es entwickelt innovative Methoden zur Gestaltung von konstruktiven Debatten in gemeinsamen Willensbildungsprozessen.
Mit dem neuen Projekt will das Team ab dem 8. Juni 2020 in die Debatte über die Folgen der Coronakrise einsteigen. Die Kampagne für Online-Bürgerdebatten soll sechs Wochen bis zum Beginn der Sommerferien 2020 dauern. Die Veranstaltungen werden unter Leitung der Sächsischen Landeszentrale für politische Bildung in der bewährten Kooperation mit der Aktion Zivilcourage e.V. in Pirna und dem Wissenschaftlerteam des Projekts "Krisen-Dialog-Zukunft" am Institut für Politikwissenschaft der Technischen Universität Dresden konzipiert, durchgeführt und evaluiert.
Das Sächsische Staatsministerium der Justiz und für Demokratie, Europa und Gleichstellung unterstützt die Dialoge ebenfalls. Demokratieministerin Katja Meier (Grüne) dazu: "Wir benötigen zum Thema Corona eine breite öffentliche Debatte, die sachlich bleibt und die Fragen nach den Lehren aus der ersten Coronaphase stellt. Eine kontroverse, aber sachliche Debatte ist notwendig, damit die Auseinandersetzung nicht Verschwörungstheoretikern überlassen wird. Die Debatte zur Post-Corona-Phase muss aus der Mitte der Gesellschaft geführt werden."