19.06.2019
Dr. Naoko Okamoto – neue Gastwissenschaftlerin am Zentrum für Integrationsstudien
Name: Dr. Naoko Okamoto
Einrichtung: Zentrum für Integrationsstudien
Ich bin Dozentin an der Nihon Universität in Tokyo und seit April als Gastwissenschaftlerin im Zentrum für Integrationsstudien der TU Dresden tätig. Zuvor arbeitete ich als Forschungsbeauftragte für Ausländerangelegenheiten der Stadt Kawasaki. Ich studierte Pädagogik an der pädagogischen Hochschule und Sozialwissenschaften an der Waseda Universität in Tokyo.
Wo liegen Ihre Forschungsschwerpunkte und Forschungsinteressen?
In meiner Forschung beschäftige ich mich mit Migrations- und Integrationspolitik in Deutschland. Mein Forschungsschwerpunkt liegt dabei auf den Integrationsmaßnahmen auf kommunaler Ebene, weil die Integration vor Ort stattfindet und sich an der Situation der Kommunen orientieren sollten.
Was war Ihr interessantestes bzw. spannendstes Forschungsprojekt?
Bisher habe ich die Integrationspolitik in Frankfurt am Main untersucht. 2008 war ich für drei Monate als Gastwissenschaftlerin am Amt für Multikulturelle Angelegenheiten tätig, um die Arbeit der Stadtverwaltung, des Ausländerbeirats oder an den Schulen zu beobachten.
An welchem Projekt arbeiten Sie aktuell?
Aktuell interessiere ich mich für Integrationskonzepte und -maßnahmen in Dresden. Dabei möchte ich hier die Zusammenhänge zwischen der Integration nicht nur von Migranten, sondern auch der Einheimischen und der jeweiligen demographischen, politischen, wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Kontexte untersuchen.
Was darf auf Ihrem Schreibtisch auf keinen Fall fehlen?
Ein Deutsch-Japanisches Wörterbuch!
Haben Sie ein Lieblingszitat? Wenn ja, welches und von wem ist es?
„Wenn man keinen Misserfolg haben will, dann soll man nichts tun.“
Weil ich eine zurückhaltende Persönlichkeit bin, ermutigt mich dieses Zitat immer wieder, etwas zu tun. Von wem es ist, weiß ich leider nicht.
Welchen Film/Welche Serie haben Sie als letztes gesehen?
Film: „Green Book“
Es tröstet mich zwar, dass es immer warmherzige Menschen und gute Freundschaft mit ihnen gibt, aber ich frage mich, was der Mensch in den letzten 50 Jahren gelernt hat und ob man von einer Entwicklung oder Verbesserung der Gesellschaft sprechen kann.