Jul 10, 2017
Erfolgreich im Beruf angekommen
In der Öffentlichkeit ist immer noch das Klischee des taxifahrenden Geisteswissenschaftlers verbreitet. Die Ergebnisse der aktuellen Dresdner Absolventenstudie zeigen abermals, dass dies ein Mythos ist: Auch die Alumni des Bereichs Geistes- und Sozialwissenschaften der TU Dresden haben insgesamt gute Arbeitsmarktchancen.
Unmittelbar nach dem Studium haben schon 41 Prozent der Master-, Diplom- und Magisteralumni ihren ersten Arbeitsplatz. Nach einem Jahr sind 73 Prozent in einer regulären Erwerbstätigkeit, als Beschäftigter oder als Selbstständiger. Besonders erfolgreich auf dem Arbeitsmarkt sind die Absolventen der Fakultäten Wirtschaftswissenschaften und Erziehungswissenschaften (insbesondere der Sozialpädagogik). Für zirka zehn Prozent ist der Master- oder Diplomabschluss noch nicht das letzte Qualifikationsvorhaben; sie geben an, ein Jahr nach Studiumsabschluss einer Promotion nachzugehen. Lediglich weniger als ein Zehntel der Befragten hat nach einem Jahr den Sprung ins Erwerbsleben noch nicht geschafft. Es zeigt sich, dass auch für die Geistes- und Sozialwissenschaften an der TU Dresden der Masterabschluss der Regelabschluss ist. Weniger als jeder fünfte Bachelorabsolvent steigt mit diesem Abschluss – zumindest zunächst einmal – in das Berufsleben ein. 77 Prozent der Bachelorabsolventen haben nach einem Jahr bereits ein weiteres Studium begonnen
Die Stellensuche verlief für 56 Prozent der Befragten ohne Probleme. Mehr als zwei Drittel der Absolventen sind zufrieden mit ihrer Beschäftigungssituation, insbesondere mit den Arbeitsinhalten und den Gestaltungsmöglichkeiten sowie mit dem Arbeitsort bzw. der Arbeitsumgebung. Da sich die Befragung an Berufseinsteiger richtet, verwundert es nicht, dass die Mehrheit angibt, berufliche Veränderungen anzustreben. Dies betrifft vor allem das Vorhaben, das Einkommen weiter zu erhöhen und sich beruflich weiterzubilden.
Den besonderen Wert des Studiums sehen die Befragten vorrangig in der Möglichkeit, sich persönlich weiterzuentwickeln und über einen längeren Zeitraum zu bilden. Retrospektiv auf ihre Studienentscheidung blickend, geben 71 Prozent der Befragten an, dass sie sich wieder für ein Studium an der TU Dresden entscheiden würden. Nicht nur als Studienort, Dresden ist auch als Arbeitsort besonders attraktiv. Am häufigsten suchten die Alumni ihre Stelle in Dresden (siehe Grafik). 45 Prozent aller Absolventen der Masterebene nahmen anschließend auch die erste Erwerbstätigkeit in der Landeshauptstadt auf. Zusätzlich bleiben zirka 15 Prozent in Sachsen. Jeder Vierte beginnt die Erwerbstätigkeit in den alten Bundesländern, vier Prozent im Ausland.
In der nunmehr vierten Welle der seit 1999 durchgeführten Dresdner Absolventenstudie konnten über 1000 Alumni erreicht werden. Einbezogen waren alle Studiengänge des Bereichs Geistes- und Sozialwissenschaften und – entsprechend der ursprünglichen Zuordnung – auch der Fakultät Wirtschaftswissenschaften. Zeitgleich wurden auch die Absolventen des Bereichs Ingenieurwissenschaften befragt. Diese Befragungsdaten befinden sich derzeit in der Auswertung und die Ergebnisse werden Ende des Jahres veröffentlicht.
Die Studie steht unter folgendem Link zum Download bereit:
https://tu-dresden.de/zqa/die-einrichtung/publikationen
Autor: Markus Herklotz
Dresdner Universitätsjournals, 28. Jahrgang, Ausgabe 12|2017, Seite 7