12.05.2023
Im Zeichen der Demokratie: International Workshop Threats to Democracy and Resilience of Democracy vereint globale, nationale und regionale Perspektiven
Vom 20. bis 21. April 2023 fand an der TU Dresden der internationale Workshop „Threats to Democracy and Resiliency of Democracy – Global Perspectives“ der Professur für Politische Systeme und Systemvergleich in Kooperation mit dem HAIT und mit finanzieller Unterstützung der TU Dresden statt.
Die zahlreichen virulenten Bedrohungen für demokratische Systeme weltweit standen im Fokus des prominent besetzten Workshops, ebenso wie die Suche nach Mechanismen der Resilienz. Dazu haben über zwanzig renommierten Politikwissenschaftler:innen aus allen Weltregionen ihre Forschung zu Themen wie Populismus, Autokratisierungstendenzen oder Polarisierung als Herausforderungen für demokratische Gesellschaften vorgestellt und diskutiert. Der Workshop brachte den Vorstand der International Political Science Association als führende Vertreter:innen des Fachs mit Forschenden des Instituts für Politikwissenschaft sowie des HAIT an der TU Dresden zusammen. Auch die internationale Dimension dieser Themen sowie Beispiele für Widerstandsfähigkeit demokratischer Strukturen waren Bestandteil der Debatten.
Besonders waren in dieser Hinsicht die vielfältigen Hintergründe und Forschungsfelder der teilnehmenden Wissenschaftler:innen. Mit Beiträgen und Fallbeispielen aus den unterschiedlichsten gesellschaftlichen Kontexten und Ländern konnten die Teilnehmer:innen und Zuschauer:innen einen Einblick in den aktuellen Forschungsstand bekommen und spannenden Diskussionen beiwohnen.
Eines der Highlights des Workshops war die öffentliche Veranstaltung am Donnerstagabend. Nach Grußworten von Prof. Dr. Kneuer, der Direktorin des Instituts für Politikwissenschaft der TU Dresden und Organisatorin des Workshops, sowie der Geschäftsführerin der Deutschen Vereinigung für Politikwissenschaft, Vera van Hüllen folgte die Keynote Speech von Prof. Dr. Dianne Pinderhughes.
Die renommierte Wissenschaftlerin und Präsidentin der Internationalen Vereinigung für Politikwissenschaft IPSA befasste sich in ihrem Vortrag „American Struggles for Democratic Participation – Reflections on the Results of the 2022 Midterm Elections“ mit aktuellen Herausforderungen demokratischer Teilhabe in den Vereinigten Staaten.
Im Anschluss daran fand eine hochkarätig besetzte Podiumsdiskussion zwischen Dr. Gesine Märtens, Staatssekretärin im Sächsischen Staatsministerium für Justiz und für Demokratie, Europa und Gleichstellung, Prof. Dr. Thomas Lindenberger, dem Direktor des Hannah-Arendt-Instituts, und Stefan Locke, Redakteur bei der Frankfurter Allgemeinen Zeitung, statt. Das Gespräch zu Polarisierung, Anti-Demokratischen Bewegungen profitierte sehr von der Expertise und den unterschiedlichen Hintergründen der Diskussionsteilnehmer:innen und widmete sich schwerpunktmäßig aktuellen Überlegungen zum Stand der Demokratie in (Ost-)Deutschland. Damit vereinte die Veranstaltung regionale, nationale und globale Perspektiven auf Herausforderungen für die Demokratie und betonte durch die Verflechtung der Expertise von Wissenschaftler:innen und Praktiker:innen die Bedeutung und internationale Strahlkraft des Politikwissenschaftsstandorts an der TU Dresden.
Die Professsur möchte sich bei allen Teilnehmer:innen und Gästen für die fantastischen Beiträge sowie aktive Teilnahme an dem Workshop und der damit verbundenen öffentlichen Veranstaltung bedanken.