Feb 05, 2020
"In unnütz toller Wut: Wie Gefühle Politik und Alltag beherrschen"
Die Wutbürger, ein Begriff der vor zehn Jahren geboren wurde, beschreibt Menschen, die sich über als willkürlich empfundene politische Entscheidungen empören. Dabei waren sie zornig, stellten die Demokratie aber nie in Frage. Das scheint sich aktuell zu ändern. Die Grenzen und Dimensionen der Wut verschieben sich. Die Empörung wird immer radikaler. Woher kommen diese Gefühle und was richten sie an?
Darüber sprechen Prof. Marina Münkler und die Schriftstellerin Marica Bodrožić am
11. Februar 2020 beim NDR-HörSalon in Hamburg. Dr. Marina Münkler ist Professorin für Ältere und frühneuzeitliche deutsche Literatur und Kultur und stellvertretende Sprecherin des Sonderforschungsbereichs 1285 "Invekivität" an der TU Dresden. Gemeinsam mit Marica Bodrožić geht sie der Frage nach, welche Rolle die Herabsetzung in den Auseinandersetzungen unserer Zeit spielt und ob die Schmähung eine heute besonders ausgeprägte Form der Kommunikation darstellt. Marica Bodrožić schrieb das Buch "Mein weißer Frieden" und tritt dafür ein, sich "dem Kleinen, dem Menschlichen, dem Verletzlichen und durchweg Langsamen" zuzuwenden.
Weitere Informationen zur Veranstaltung gibt es auf der Seite von NDR Kultur. Der Abend wird aufgezeichnet und am 16. Februar 2020 um 20:00 Uhr in der Sendung Sonntagsstudio ausgestrahlt.