13.01.2020
integrations.studien - Eine neue Publikationsreihe am ZfI
Mit dem Beginn des neuen Jahres startet das Zentrum für Integrationsstudien (ZfI) die neue Publikationsreihe integrations.studien, welche herausragende studentische Qualifizierungsarbeiten versammelt. Entsprechende Abschlussarbeiten werden dem Vorstand des ZfI zur Veröffentlichung vorgeschlagen - und können auch weiterhin vorgeschlagen werden.
Als erster Band wurde nun eine Masterarbeit veröffentlicht, welche von Chris D. Branß am Institut für Soziologie der TU Dresden erstellt wurde. Die Arbeit stellt einen Beitrag zur Integrationsdebatte in Politik und Forschung dar und bezieht die Konzepte Transnationaliät und Sozialkapital in die Analyse ein. Die Publikation wurde unter folgendem Titel und Abstract veröffentlicht:
Sozialkapital und Transnationalität
Ein Beitrag zur Integrationsdebatte in Politik und Forschung
Vor dem Hintergrund einer weiter zusammenrückenden, Grenzen verschiebenden und globalisierten Welt ist grundlegend zu fragen, inwieweit in Theorie und Praxis von einem Anpassungsprozess einer Minderheit an die Mehrheitsgesellschaft gesprochen werden kann. Ein zunehmender gesellschaftlicher, medialer und politischer Diskurs über die (Des-)Integration der türkischen Migrant*innen in der Bundesrepublik Deutschland ist seit dem Putschversuch des türkischen Militärs im April 2017 zu beobachten gewesen. Im Zuge dieser Debatten offenbaren sich zahlreiche Deutungen und Auffassungen über den Integrationsbegriff, welcher zuweilen als ein einseitiger Anpassungsprozess einer definierten Gruppe an die jeweils andere interpretiert und kommuniziert wird. Nicht zuletzt hatte diese Lesart konkrete Auswirkungen auf die politischen "Integrationsmaßnahmen". Allerdings zeigen diverse Studien, dass die türkischen Migrant*innen bereits als gut integriert gelten. Die Diskrepanz zwischen diesen Realitäten führt in der vorliegenden Arbeit zu einer Kontroverse, die den Integrationsbegriff historisch aufarbeitet, hinterfragt und eine Alternative für die analytische Auseinandersetzung anbietet.
Die Publikation kann hier im open access abgerufen werden.