06.04.2023
LemaS-Transfer in die Schullandschaft - TU Dresden ist neuer Partner in der Transferphase
Für die zweite Phase der insgesamt auf zehn Jahre angelegten und mit 125 Millionen Euro geförderten Initiative von Bund und Ländern „Leistung macht Schule“ erhält der Forschungsverbund LemaS erneut den Zuschlag. Mit „LemaS-Transfer in die Schullandschaft“ übernehmen Wissenschaftler:innen von 17 Universitäten die wissenschaftliche Begleitung und Beforschung der Transfer- und Implementationsprozesse in bis zu 1.300 Schulen. Gemeinsam mit Multiplikatorenteams aus LemaS-Schulen und Landesinstituten arbeiten sie an der Neugestaltung von Schule und Unterricht, um die individuellen Stärken und Potenziale von Schüler:innen besser erkennen und fördern zu können.
Die Technische Universität Dresden kommt neu als zentraler Partner im Forschungsverbund LemaS-Transfer dazu. Prof. Thomas Köhler, Direktor des Center for Open Digital Innovation and Participation CODIP, verantwortet in enger Kooperation mit der Universität Leipzig und der Pädagogischen Hochschule Karlsruhe den Arbeitsschwerpunkt Digitalisierung mit der zentralen Aufgabe der Entwicklung einer Distributionsplattform. Diese Plattform soll eine nachhaltige Anwendung und Verbreitung der „LemaS-P³rodukte“ und der Professionalisierungsangebote sicherstellen und perspektivisch bundesweit in jeder Schule zugänglich sein.
LemaS-Transfer knüpft an das Forschungs- und Schulentwicklungsprojekt „Leistung macht Schule“ an. Seit 2018 arbeitet der Forschungsverbund zusammen mit 300 Schulen aller Schulformen in insgesamt 22 Teilprojekten an der Entwicklung von Strategien, Konzepten und Materialien zur Begabungs- und Begabtenförderung. Rund 100 erprobte und formativ evaluierte LemaS-P³rodukte für die begabungs- und leistungsfördernde Weiterentwicklung von Schule und Unterricht sind so entstanden. Gleichzeitig hat sich die Förderung der Potenziale und Stärken der Schülerinnen und Schüler in den Strukturen der beteiligten Schulen verankert und deren Schulkultur durch die Arbeit an Leitbildern und pädagogischen Haltungen, durch eine stärkere Vernetzung mit anderen Schulen und außerschulischen Partnern, durch neue Unterrichtskonzepte und die Professionalisierung der Lehrerkollegien geprägt. Die Erträge der bisherigen Zusammenarbeit von Wissenschaft und Praxis im Rahmen von Leistung macht Schule sollen nun an weitere Schulen getragen werden. Wie in der ersten Förderphase wird das Projekt auch in der Transferphase von einer Bund-Länder-Arbeitsgruppe sowie der Bildungspolitik und -verwaltung in den Ländern unterstützt.
Schulen, die in der 1. Phase von LemaS beteiligt waren, geben als Multiplikator:innen in Schulnetzwerken ihre Erfahrungen und Erkenntnisse zum Einsatz der „LemaS-P³rodukte“ an insgesamt bis zu 1000 neue Schulen weiter. Der Forschungsverbund LemaS-Transfer begleitet sie bei dieser Aufgabe mit einem umfassenden Professionalisierungs- und Unterstützungsangebot. Über die gesamte Laufzeit des Projekts hinweg (Ende 31.12.2027) werden die Multiplikatorenschulen in vier Schwerpunkten zur Potenzial- und Stärkenförderung kontinuierlich weiter qualifiziert. Dazu zählt die Entwicklung hin zu einer begabungsfördernden Schulkultur, die Individualisierung des Unterrichts sowie die fachspezifische Gestaltung eines potenzialorientierten Unterrichts in den Bereichen MINT und Sprachen. Das Vorhaben wird dabei von den Wissenschaftler:innen mit dem Ziel beforscht, Bedingungen für erfolgreiche Transfer- und Implementationsprozesse im schulischen Kontext zu identifizieren.
Ihren offiziellen Abschluss findet die erste Förderphase von „Leistung macht Schule“ zwar erst am 30. Juni dieses Jahres, aber dank einer Überlappungszeit von drei Monaten nehmen die neuen Projektleitungen und Partner im Verbund ab dem 1. April 2023 ihre Arbeit auf. Jetzt geht es um die Gestaltung des Übergangs in die Transferphase und um die Vorbereitung der Arbeit mit den Multiplikatorenteams in LemaS-Transfer ab dem neuen Schuljahr 2023/24.
Kontakt:
Prof. Thomas Köhler
Direktor CODIP
Tel.: +49 351 463-35301