28.10.2020
Nachgefragt: JProf. Dr. Maria Kondratjuk – neue Professorin am Institut für Berufspädagogik und berufliche Pädagogiken
Name: JProf. Dr. Maria Kondratjuk
Professur: Professur für Organisationsentwicklung im Bildungssystem
Institut: Institut für Berufspädagogik und berufliche Didaktiken
Fakultät: Fakultät Erziehungswissenschaften
JProf. Dr. Maria Kondratjuk studierte Sozialpädagogik, Bildungsmanagement sowie Qualitative Bildungs- und Sozialforschung in Magdeburg, München, der Schweiz und Berlin. Anschließend arbeitete sie an der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg in der Hochschulforschung und an der Universität Potsdam in der Erwachsenenbildung/Weiterbildung. Dort promovierte sie 2017 zum Thema Hochschulweiterbildung. Zuletzt hat sie ein transdisziplinäres Promotionskolleg an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg am Zentrum für Schul- und Bildungsforschung geleitet. Seit 2015 ist sie außerdem Mitglied des Vorstandes und zugleich Geschäftsführung des Zentrums für Sozialweltforschung und Methodenentwicklung (ZSM).
Wo liegen Ihre Forschungsschwerpunkte und Forschungsinteressen?
Mich interessieren u.a.:
- Bedingungen und Kontexte lebenslangen Lernens in ihrer komplexen Bandbreite
- Methoden und Methodologien qualitativer Forschung sowie deren Professionalisierung und Vermittlung
- wissenschaftstheoretische Auseinandersetzungen mit erziehungswissenschaftlichen Konzepten (Erziehungswissenschaft als Disziplin, Bildung, Erwachsenenbildung, kritisches Denken, Transdisziplinarität usw.)
- professionelles Handeln und Professionalisierungsprozesse in pädagogischen Kontexten wie Erwachsenenbildung, Weiterbildung, Hochschulweiterbildung und Hochschulbildung
Was war Ihr interessantestes bzw. spannendstes Forschungsprojekt?
Auf Anhieb fällt mir da eine Untersuchung zur Lehrauffassung von Lehrenden an Universitäten ein. Hier habe ich sehr viel über das Wissenschaftssystem und deren Systemimmanenzen erfahren, über den Umgang mit Paradoxien von Lehrenden, so z.B. die Anforderung, kompetenzorientiert und studierendenzentriert zu lehren auf der einen Seite und die verschulte „Massenabfertigung“ auf der anderen. Zudem hat mich das für mein eigenes Lehrhandeln sensibilisiert.
An welchem Projekt arbeiten Sie aktuell?
Gerade beschäftige ich mich mit Transdisziplinarität als wissenschaftstheoretischem und forschungspragmatischem Prinzip in der Bildungsforschung
Was darf auf Ihrem Schreibtisch auf keinen Fall fehlen?
Kaffee, Tee und Wasser (ja, alle drei Getränke), mein MacBook, Notizblock, Kuli und Füller und gern etwas Süßes (z.B. schokolierte Kaffeebohnen).
Haben Sie ein Lieblingszitat? Wenn ja, welches und von wem ist es?
Oh ja, wenngleich ich mehrere Lieblingszitate habe. Eines davon ist von Wilhelm von Humboldt: „Im Grunde sind es immer die Verbindungen zu Menschen, die dem Leben seinen Wert geben“.
Welches Buch haben Sie als letztes gelesen? Welche Serie haben Sie als letztes gesehen?
Neben den Unmengen an Fachliteratur: „Große Erwartungen“ von Charles Dickens. Ein starker Entwicklungsroman, der mich einmal mehr auf das „Kindsein“ im frühen 19. Jahrhundert sensibilisiert hat.
Weitere Infos über Sie gibt es auf:
https://tu-dresden.de/gsw/ew/ibbd/org/die-professur/inhaber-in