Am 21. Dezember 2021 erschien der fünfte Band der Reihe GenderGraduateProjects mit dem Titel „Frauenbewegungen, Queerness/Intersex, Feministische Pornografie“. Er versammelt die Beiträge des 5. Dresdner Nachwuchskolloquiums zur Geschlechterforschung, das im Winter 2019 an der TU Dresden stattfand. Dabei dokumentiert das Buch die Interdisziplinarität, Ausdifferenzierung und Innovationsfähigkeit der Geschlechterforschung an der TU Dresden.

Die einleitenden Beiträge nehmen historische, soziologische und politikwissenschaftliche Perspektiven ein. Sie reichen von der Problematik der Benachteiligung weiblicher Erwerbsarbeit über eine kritische Analyse der Studentinnenorganisation ANSt bis zur ostdeutschen Frauenbewegung und den geschlechtspolitischen Aspekten des Peacekeeping-Prozesses in Bosnien-Herzegowina. Die Beiträge der zweiten Sektion umfassen den Zeitraum vom 18. bis ins frühe 21. Jahrhundert. Dabei fragen sie, wie Literatur, Film, aber auch Sachtexte in Deutschland, Polen, den USA und England mit Themen wie Armut, Risikodenken und Männlichkeit umgehen, wie Weiblichkeit im Kontext von Entfremdungserfahrungen literarisch dargestellt wird, mit welchen Problematiken sich die Darstellung gleichgeschlechtlicher Liebe konfrontiert sieht und wie amerikanische Science Fiction Literatur nur scheinbar innovatorisch mit Intersex umgeht. Die abschließenden Beiträge des Bandes stellen ‚Spielarten‘ von Begehren in den Mittelpunkt. Sie befassen sich unter anderem mit einer phallischen Politik des Blicks in Verfilmungen englischer Literatur, der Darstellung leiblicher Körperlichkeit im Werk des Marquis de Sade und der Problematik einer feministischen Pornografie zwischen Markt und Ideologie.

Herausgeber des Bandes sind Stefan Horlacher, Maria Häusl, Gudrun Loster-Schneider, Susanne Schötz.

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