Das von der DFG geförderte mehrjährige Forschungsprojekt "Der Eucken-Kreis. Bildungsbürgerliche Kulturkritik und neoidealistische Gesellschaftsreform 1900-1950" unter Leitung von Prof. Dr. Frank-Michael Kuhlemann konnte erfolgreich abgeschlossen werden.

Als einschlägige Publikationen sind erschienen:

Michael Schäfer: Sammlung der Geister. Kulturkritischer Aktivismus im Umkreis Rudolf Euckens 1890-1945. München: De Gruyter Oldenburg 2020.

Der 1919 gegründete "Euckenbund" war eine Bewegung gleichgesinnter "Geister", die sich um den Philosphen und Literaturnobelpreisträger Rudolf Eucken sammelte. Ziel war eine umfassende geistige Reform der Gesellschaft. Nach Euckens Tod 1926 bestand der Bund weiter und war auch während der Zeit des Nationalsozialismus noch aktiv. Die nun erschienene Studie verfolgt das Wirken von Rudolf Eucken und des Euckenbundes.

Zur Buchvorstellung beim Verlag De Gruyter Oldenburg.

Frank-Michael Kuhlemann / Michael Schäfer (Hg.): Kreise - Bünde - Intellektuellen-Netzwerke. Formen bürgerlicher Vergesellschaftung und politischer Kommunikation 1890-1960. Bielefeld: transcript Verlag 2017.

Kreise, Bünde und Intellektuellen-Netzwerke spielten eine wichtige Rolle für die politische und kulturelle Selbstverständigung der deutschen Gesellschaft vom späten Kaiserreich bis in die frühe Bundesrepublik. Trotzdem wurden diese Gruppen bisher kaum wissenschaftlich erforscht. In diesem Sammelband werden Einblicke in solche (bildungs-)bürgerlichen Kreise, etwa um Rudolf Eucken, Friedrich Naumann oder Georg Picht, gewährt.

Zur Buchvorstellung beim transcript Verlag.

Michael Schäfer: Die Sammlung der Geister. Euckenkreis und Euckenbund 1900-1943. In: Frank-Michael Kuhlemann / Michael Schäfer (Hg.): Kreise - Bünde - Intellektuellen-Netzwerke. Formen bürgerlicher Vergesellschaftung und politischer Kommunikation 1890-1960. Bielefeld: transcript Verlag 2017, S. 109-136.

Der Aufsatz ist eine Vorstudie zur Monographie "Sammlung der Geister". Er behandelt im Besonderen die Frage, in welchem Sinne sich die von Rudolf Eucken ins Leben gerufene kulturkritische Bewegung als "Kreis" oder als "Bund" charakterisieren lässt.

Michael Schäfer: Kapitalismus und Kulturkrise. In: Swen Steinberg / Winfried Müller (Hg.): Wirtschaft und Gemeinschaft. Konfessionelle und neureligiöse Gemeinsinnsmodelle im 19. und 20. Jahrhundert. Bielefeld: transcript Verlag 2014, S. 303-318.

Walter Eucken, Nationalökonom und Sohn des Philosophen Rudolf Eucken, engagierte sich in dem von seinem Vater ins Leben gerufenen "Euckenbund". Der Aufsatz von Michael Schäfer beschäftigt sich mit der Frage, ob und wie das philosophische und weltanschauliche Denken Rudolf Euckens das wirtschaftswissenschaftliche Wirken seines Sohnes beeinflusst hat.

Weitere Neuerscheinungen

Im Rahmen des interdisziplinären Teilprojekts "Lernlandschaft Sachsen. Lernen attraktiv gestalten durch Außerschulische Lernorte" (Teilprojekt des vom BMBF geförderten an der TU Dresden angesiedelten Verbundprojekts "Synergetische Lehrerbildung im exzellenten Rahmen, SyLbeR) ist ein Studienbuch vorgelegt worden, das die Ergebnisse nach Abschluss der ersten Projektphase zusammenfasst:

Gesche Pospiech / Manuela Niethammer / Dorothee Wieser / Frank-Michael Kuhlemann (Hgg.): Begegnungen mit der Wirklichkeit. Chancen für fächerübergreifendes Lernen an außerschulischen Lernorten. Bern: hep Verlag 2020.

Ob im Museum, im Wald oder im Zoo - nicht nur im Klassenzimmer kann einiges gelernt werden. Durch Begegnungen mit der Wirklichkeit bieten außerschulische Lernorte ganz eigene Möglichkeiten, die im Unterricht genutzt werden können. In dem nun vorliegenden Studienbuch geht es um eine sinnvolle Integration solcher Orte in die Lehre, offenen Unterricht über Fächergrenzen hinweg sowie theoretische Grundlagen und daraus abgeleitete schul- und hochschuldidaktische Anregungen.

Zur Buchvorstellung beim hep Verlag.