Feb 04, 2015
Aus »BeLa« ist »ReLa« geworden
BeLa ist jetzt ReLa: Mit dem Beginn des Wintersemesters 2014/15 wurde aus dem "Begleitstudium Regionalwissenschaften Lateinamerika" (BeLa) das "Studienbegleitende Angebot Regionalwissenschaften Lateinamerika" (ReLa). Es gehört nun zum Studienangebot der Fakultät Sprach-, Literatur- und Kulturwissenschaften, Institut für Romanistik. Neben dem Namen haben sich noch weitere Eckpunkte des Angebots geändert.
Heidrun Torres Román übernahm die Leitung des ReLa von Heiner Böhmer, Professor für spanische und französische Sprachwissenschaft. Die neue ReLa-Leiterin ist als Lehrkraft für besondere Aufgaben am Institut für Romanistik beschäftigt. "Ich bin für die inhaltliche Ausrichtung des regionalwissenschaftlichen Moduls zuständig und bewerte unter anderem wissenschaftliche Arbeiten und Prüfungsleistungen", fasst Heidrun Torres Román zusammen. Unterstützt wird sie von der wissenschaftlichen Hilfskraft Verena Pietzner. Diese kümmert sich um die wissenschaftliche Koordination des Angebotes, erstellt Zertifikate, organisiert Veranstaltungen, "baut" den Stundenplan und arbeitet eng mit TUDIAS zusammen. TUDIAS ist für die Sprachkurse in Spanisch und Portugiesisch verantwortlich, die zum studienbegleitenden Angebot gehören.
ReLa ist nach der Umstrukturierung ein modularisierter Studiengang: Das bedeutet, dass man es wie vorher als vollständiges Begleitstudium absolvieren, aber – das ist neu – auch nur einzelne Module oder Kurse belegen kann. Das Angebot besteht aus einem regionalwissenschaftlichen und einem Sprachmodul, wobei man sich für den Schwerpunkt Hispanoamerika oder den Schwerpunkt Brasilien entscheiden kann. Dementsprechend bietet TUDIAS für ReLa auch spanische und portugiesische Sprachkurse an.
Für diese wird ein bestimmtes Niveau des Europäischen Referenzrahmens für Sprachen vorausgesetzt, für Portugiesisch A2, für Spanisch B1. Für die Regionalmodule müssen die Studenten mehrere Regionalkurse absolvieren. In diesem Semester gehören dazu unter anderem "Mexiko verstehen" und "Interkulturalität", beide gehalten von Heidrun Torres Román. Wer erfolgreich das gesamte studienbegleitende Angebot durchlaufen hat, erhält ein Zertifikat. Für die einzelnen Module gibt es Credit Points. Studenten können auch Kurse einzeln belegen und sich diese unter anderem auf die Allgemeine Qualifikation (Aqua) anrechnen lassen, die jeder Bachelorstudent vorweisen muss. ReLa ist wie vorher BeLa für alle Studenten der TUD offen und kostenlos.
Eine weitere Neuerung gibt es bei der Prüfung: Bisher mussten die Absolventen eine vierstündige schriftliche Prüfung ablegen, die aus einer Übersetzung und einem Essay zu einem selbstgewählten Thema bestand, das vorher im Studium behandelt worden war. Jetzt wartet eine halbstündige mündliche Prüfung auf sie, die sich zwei Themen widmet, die im Studium besprochen worden sind. Eins der Themen wird in der Fremdsprache geprüft, das andere auf Deutsch.
ReLa vermittelt historische, gesellschaftliche, politische und sprachliche Kenntnisse Hispanoamerikas und Brasiliens. "Viele Teilnehmer waren entweder schon dort und wollen ihren Aufenthalt nachbereiten. Oder sie planen, in ein Land in dieser Region zu gehen und wollen sich gezielt vorbereiten", sagt Heidrun Torres Román. Philipp Winskowski, 26, Masterstudent VWL im vierten Semester, hat bereits in Madrid studiert und möchte in der Zukunft nach Lateinamerika gehen. "Außerdem habe ich schon das Ostasien-Begleitstudium absolviert, weiß also, dass solche studienbegleitenden Angebote sinnvoll sind", meint er. Die zwanzigjährige Lucia Preiss, die Bachelor Politikwissenschaft im ersten Semester studiert, hat bereits einen Peru-Aufenthalt hinter sich, möchte ihr Spanisch gebrauchen und mehr über den sozialen, kulturellen und ökonomischen Hintergrund Lateinamerikas erfahren. "Dass ich den Kurs hier über Aqua abrechnen kann, passt auch gut."
Rund 350 Studenten sind derzeit für ReLa eingeschrieben. »Die meisten kommen aus den Fachrichtungen Psychologie, Politikwissenschaft, Internationale Beziehungen und Germanistik/Deutsch als Fremdsprache/Deutsch als Zweitsprache/German Studies«, zählt Verena Pietzner auf. Durchschnittlich habe es in den letzten Jahren dreizehn Abschlussprüfungen pro Semester gegeben, fügt sie hinzu. Also schließen etwa die Hälfte derjenigen, die sich für das Studium anmelden, dieses auch ab.«
Mehr zum "Studienbegleitenden Angebot Regionalwissenschaften Lateinamerika" steht im Internet auf der Homepage: http://tinyurl.com/tud-rela.
Einen Überblick über lateinamerikanische Kultur in Dresden (ohne Gewähr) gibt es hier: http://tinyurl.com/latinokultur-DD
Artikel aus dem Uni-Journal, 26. Jahrgang, Nr. 1, 20. Januar 2015, Seite 3
Beate Diederichs